Alle Macht der Avantgarde
Keine Angst vor Innovationen
Die Klage über die Schärfe des Wettbewerbs sei in Wirklichkeit nur eine Klage über den Mangel an Einfällen, sagte einmal der deutsche Industrielle und Politiker Walther Rathenau. Der Schumpetersche Unternehmer ist längst zur Ikone geworden. Von Managern ist ständige Innovationsfähigkeit und -bereitschaft gefordert. Dennoch bescheinigte das European InnovationInnovation Scoreboard (eine Studie der Europäischen Kommission) den deutschen Unternehmen im Jahr 2005, dass ihnen Innovationsmotoren fehlen, also Menschen, die Innovationen vorantreiben. Alles zu Innovation auf CIO.de
Wie kommt das? Innovationsprojekte stehen ganz oben auf der Agenda der meisten Manager. Doch offenbar zeigen sie keine Wirkung.
Wo Effizienzkriterien, Produktivität und Null-Fehler-Toleranz das unternehmerische Handeln prägen, muss die kreative Leistung zwar nicht logisch zwingend leiden - sie tut es aber. Zudem lassen sich Innovationen kaum planen. Über stereotyp angewandte Schemata wie lineare Wirkungsketten von der Invention über Innovation zur Diffusion oder die Kategorisierung in Produkt-, Prozess- und Strukturinnovationen gehen die Konzepte meist nicht hinaus. So fragen sich Manager, was nun echte Umbrüche und was nur Moden sind. Die Neuerer prallen auf die Warner, diese wiederum werden von den Bewahrer-Kritikern gebremst.
Diese Missstände anzuprangern ist freilich leichter, als sie zu beseitigen. Wie können wir Unternehmen dazu bringen, gleichzeitig "outside the box" zu denken und "inside it" zu handeln? Ich möchte dazu anregen, das Problem einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten: der Perspektive der Genese und der Entwicklung von Avantgarden. Sie lehren uns Entwicklungsmuster und Eigenschaften, die in unterschiedlichsten Rahmenbedingungen zu Neuem führen. Sie zeigen, welche Rolle Energie gegen Widerstände spielt, und warum risikobewusstes Handeln von Managern wichtiger ist als minutiös geplante ProjekteProjekte. Alles zu Projekte auf CIO.de