Krank zur Arbeit

Kranker Mitarbeiter kostet 3591 Euro im Jahr

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Zwar macht betriebliche Gesundheitsvorsorge Arbeitgeber attraktiv. Doch fehlt ihnen häufig das Know-how zur Umsetzung, wie eine Studie von Booz und Burda zeigt.

Es gibt Berechnungen, laut denen die deutsche Volkswirtschaft jährlich rund 225 Milliarden Euro durch kranke Arbeitnehmer verliert. Betriebliche Gesundheitsvorsorge hilft Unternehmen, Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern, lautet das Fazit einer Studie von Booz & Company im Auftrag der Felix Burda Stiftung. Die Studienautoren rechnen vor, dass sich jeder Euro, der in betriebliche Prävention investiert wird, für die Volkswirtschaft mit fünf bis 16 Euro auszahle. Dieser Betrag entsteht durch Einsparungen durch die Verringerung von Abwesenheit sowie die Einsparung von Krankheitskosten.

Viele Krankheiten können durch Prävention vermieden werden.
Viele Krankheiten können durch Prävention vermieden werden.
Foto: medi GmbH & Co. KG

Aus Sicht der befragten Unternehmen sind die wichtigsten Gründe für eine betriebliche Gesundheitsvorsorge der "demografische Wandel" und der "Wettbewerb um Arbeitskräfte". Kranke Mitarbeiter kosten Geld, deshalb haben die Unternehmen auch ein betriebswirtschaftliches Interesse daran, die GesundheitGesundheit ihrer Mitarbeiter zu schützen und zu fördern. Top-Firmen der Branche Gesundheit

Warum der demografische Wandel die Arbeitswelt grundlegend verändern wird, belegen die folgenden Zahlen: Heute zählt die Erwerbsbevölkerung zwischen 20 und 64 Jahren in Deutschland rund 50 Millionen Menschen. Im Jahr 2060 werden es nur noch 33 bis 36 Millionen sein. Bei einigen Unternehmen die sich an der Studie beteiligten, steigt das Durchschnittsalter der Beschäftigten um bis zu neun Monate pro Jahr.

Mit dem Alter steigt auch die Häufigkeit bestimmter Krankheiten. 2009 wurden laut Studie in der Bevölkerungsgruppe der 50- bis 65-Jährigen die Hälfte der Diagnosen für Diabetes Mellitus und etwa ein Drittel bei Ischämischen Herzkrankheiten, chronischen Krankheiten der unteren Atemwege oder Arthrose gestellt.

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