Mehr Abschlüsse - aber weniger Volumen
Outsourcing-Markt geht in die Knie
Derzeit lagern immer mehr Unternehmen in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) ihre IT oder Teile davon an Outsourcing-Dienstleister aus. Trotzdem ist der Outsourcing-Markt im ersten Quartal 2009 gegenüber dem vierten Quartal 2008 um 15 Prozent geschrumpft.
Vertragswerte bei der IT-Auslagerung schrumpfen
Das ist nur scheinbar ein Widerspruch. Firmen, die derzeit Outsourcing-Verträge unterzeichnen, wollen damit in erster Linie kurzfristig ihre IT-Gesamtbetriebskosten senken. Das geht aus aktuellen Zahlen des internationalen Beratungs- und Marktforschungsunternehmens TPI hervor. Im sogenannten TPI Index werden weltweit alle Outsourcing-Verträge erfasst, deren Volumen 20 Millionen Euro übersteigt. Er wird vierteljährlich erstellt.
- In der EMEA-Region ist der Outsourcing-Markt im ersten Quartal 2009 um 14 Prozent gegenüber dem Vorquartal eingebrochen. Der Trend geht zu kleineren Verträgen mit kürzerer Laufzeit.
- Der Gesamtvertragswert von Outsourcing-Verträgen mit Telekommunikationsfirmen stieg innerhalb der letzten zwölf Monate um 30 Prozent.
- 81 Prozent der Outsourcing-Deals in der Konsumgüter-Industrie haben einen durchschnittlichen Wert von mehr als 80 Millionen Euro.
Im ersten Quartal 2009 entfallen 68 Verträge auf die EMEA-Region, das sind acht mehr als im Quartal davor. Während die Anzahl der Verträge also leicht anstieg, sank der durchschnittliche Gesamtvertragswert um 29 Prozent von 148 Millionen Euro auf 105 Millionen Euro. Das Gesamt-Volumen der Outsourcing-Verträge verringerte sich von 8,4 Milliarden Euro im vierten Quartal 2008 auf jetzt 7,1 Milliarden Euro.
Weltweit sind im ersten Quartal 2009 141 Verträge mit einem Gesamtwert von 15,4 Milliarden Euro abgeschlossen worden. Im Quartal davor waren es 160 Verträge im Wert von 19 Milliarden Euro.