Wildwuchs statt Konsolidierung
Private iPhones und iPads im Unternehmen
Der Angriff kam von unerwarteter Seite: Der Geschäftsführer trat mit seinem neuen iPhoneiPhone aus der Deckung und wollte damit jederzeit auf seine E-Mails zugreifen können. Kurz darauf klopfte der Vertriebschef in der IT-Abteilung an, ob es nicht möglich wäre, die aktuellen Verkaufszahlen auf seinem neuen iPadiPad abzurufen. Und dann brachen die Dämme: Führungskräfte, Abteilungsleiter bis hin zum einfachen Angestellten schleppten mehr und mehr persönliche Devices vom Smartphone über TabletsTablets bis hin zum Netbook in die Firma ein und verlangten Zugang zur Unternehmens-IT. Alles zu Tablets auf CIO.de Alles zu iPad auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de
- Millionen neue Geräte drängen in den Markt.
Experten gehen davon aus, dass die Flut neuer Devices, die in den kommenden Jahren auf die Unternehmen zurollt, noch deutlich anschwellen wird. - Trend 1:
Die Marktforscher von Gartner prognostizieren, dass 2011 weltweit knapp 468 Millionen Smartphones verkauft werden, fast 58 Prozent mehr als im vorangegangenen Jahr. Bis 2015 soll der globale Absatz von Smartphones auf über 1,1 Milliarden Geräte anwachsen. - Trend 2:
Mehr als die Hälfte aller in diesem Jahr weltweit verkauften Computing-Devices werden keine PCs oder Notebooks sein, sondern Smartphones, Tablets und Netbooks, prognostiziert Deloitte. Rund ein Viertel aller Tablet-Verkäufe gehe auf das Konto von Unternehmen. - Trend 3:
Gartner zufolge werden 2011 weltweit rund 69 Millionen Tablets verkauft. Die Anwender werden dafür rund 30 Milliarden Dollar investieren. Die Prognosen anderer Marktforscher gehen noch weiter. Manche rechnen mit einem Tablet-Absatz von weit über 80 Millionen Stück. - Trend 4:
In Deutschland sollen IDC zufolge im laufenden Jahr 2,9 Millionen Tablets verkauft werden (Vorjahr: 790.000). Rund 30.000 Tablet-PCs seien Ende 2010 im Firmeneinsatz gewesen. - Trend 5:
Forrester Research taxiert den weltweiten Umsatz mit Apps für Smartphones und Tablets aus dem vergangenen Jahr auf 1,7 Milliarden Dollar. Bis 2015 soll dieser Markt um 82 Prozent jährlich zulegen.
Dieses Szenario dürfte so manchem IT-Leiter bekannt vorkommen. Experten fassen es unter den Schlagworten "Consumerization" beziehungsweise "Bring your own Device" (ByoD) zusammen. Im Grunde treffen dabei jedoch verschiedene Trends aufeinander:
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Die Grenzen zwischen Arbeitswelt und Privatleben lösen sich zunehmend auf. Nach Feierabend wird noch einmal gemailt oder an der Präsentation für das nächste Abteilungs-Meeting gefeilt.
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Das Engagement vieler Mitarbeiter in sozialen Netzen unterstützt diese Entwicklung: Auf Facebook, Twitter und Co. mischen sich die Kontakte, Privates und Berufliches wird kaum noch voneinander getrennt.
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Dazu kommt der Siegeszug mobiler Endgeräte. Mit breitbandigen Mobilfunkverbindungen und leistungsfähigen Gadgets wie Smartphones und Tablets gehen Anwender jederzeit und von überall ins Netz. Sie sehen einen großen Produktivitätsvorteil darin, auf diese Weise auch auf das Firmennetz und "ihre" Daten zugreifen zu können.
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Durch Cloud Computing entwickeln sich Anwendungen, die früher nur innerhalb der Firmengrenzen zu nutzen waren, mehr und mehr zu flexiblen Softwareservices.