Strategien


Quantitative Analyse

Prozesskosten senken mit Process Mining

19.06.2013
Von Georg Knöpfle
Process Mining ist zwar noch wenig bekannt. Doch steckt in der Technologie viel Potenzial, um Prozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Wie das funktioniert, erklärt Georg Knöpfle von KPMG in seiner Kolumne.
Georg Knöpfle ist Partner bei KPMG Consulting.
Georg Knöpfle ist Partner bei KPMG Consulting.
Foto: KPMG

Big Data ist momentan ein IT-Hype an dem keiner mehr vorbeikommt. Große Datenbestände sind für Unternehmen nicht nur ein Schatz, wenn es darum geht, inhaltliche Erkenntnisse, wie beispielsweise das Kundenverhalten, auszuwerten. Mit Transaktions- und Log-Daten aus den ERP- und Workflow-Systemen können auch wertvolle Erkenntnisse über die innerbetrieblichen Abläufe gewonnen werden.

Die Praxis zeigt, dass in vielen Fällen noch erhebliches Kostensenkungspotenzial bei diesen Prozessen realisiert werden kann: Eine Studie des Fraunhofer IPA bei 170 deutschen Unternehmen hat herausgefunden, dass das Optimierungspotenzial bei deren administrativen Prozessen circa 30 Prozent beträgt.

Um Transparenz über die Prozesse herzustellen, versuchen Unternehmen oft, mithilfe qualitativer Methoden (z.B. Interviews) die Effizienz der Prozesse und die Einhaltung der Prozessvorgaben zu überprüfen. Dieser Ansatz stößt in der Praxis oft aus folgenden Gründen an seine Grenzen:

  • Aufwändige und teure Durchführung

  • Mögliche Objektivitätseinschränkungen bei Durchführung der Analyse durch eine betroffene Einheit

  • Nicht-quantifizierbare und aussagekräftige Ergebnisse, die oft auf subjektiven Wahrnehmungen und nicht auf Fakten basieren - wie häufig kommen die angeführten Problemfälle wirklich vor?

  • Ergebnisse können durch bestehende Zielvorgaben beeinflusst werden (Social Desirability Bias)

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