Treffen als Karrierehilfe
Reale Netzwerke vs. Xing, Linkedin & Co.
Nur ein knappes Viertel der Netzwerk-Mitglieder ist einem Offline-Netzwerk beigetreten, weil sie es auf Privilegien abgesehen haben. An erster bis dritter Stelle steht der Wunsch nach Kooperationen (72 Prozent), Vertrauen (67 Prozent) und Austausch und Inspiration (64 Prozent). Auch das Streben nach einer Wertegemeinschaft (52 Prozent), beruflichen Vorteilen (49 Prozent) und verlässlichen Dienstleistern und Partnern (43 Prozent) bewegt Menschen zum Beitritt in ein Netzwerk. Auf den hinteren Plätzen rangieren neben den Privilegien die Wünsche nach Selbstentwicklung (28 Prozent), gesellschaftlicher Anerkennung (16 Prozent) und Stärkegefühl (15 Prozent).
Qualität vor Quantität
58 Prozent Befragten glauben, dass ihr beruflicher Erfolg mindestens zur Hälfte von ihrem Netzwerk abhängt. Bei der Kontaktpflege geht für viele Qualität vor Quantität: 67 Prozent der Netzwerker halten pro Woche zu weniger als zehn Geschäftspartnern bewusst Kontakt. Die Kontaktpflege im Netzwerk ist für die Umfrageteilnehmer kein Freizeitvergnügen, sondern sie empfinden sie als berufliche Pflicht (77 Prozent). Eine private Bereicherung ist das berufliche Netzwerk nur für sieben Prozent der Befragten.
An der Befragung nahmen 100 Personen teil, die mindestens Mitglied in zwei Business-Clubs oder -Netzwerken in Deutschland sind. Initiator der Umfrage ist das Berliner Unternehmen Dictyonomie, das verschiedene Networking-Veranstaltungen gegründet hat. Das Unternehmen steht unter anderem hinter dem Ambassadors Club, einem Kontakt-Netzwerk ausländischer Repräsentanten, dem Botschafts-Netzwerk Circles of Excellence sowie hinter den Medien-Eventreihen Media Lounge.