Strategien


CIO-Survey von Harvey Nash

Selbstbewusste IT-Führungskräfte

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Der Studie zufolge gewinnen IT-Verantwortliche zunehmend wieder die Kontrolle über "ihr" IT-Budget. 2011 kontrollierten noch elf Prozent der Befragten den größten Teil der IT-Ausgaben nicht selbst. In diesem Jahr hat sich der Anteil auf sieben Prozent verringert. Da knapp die Hälfte der CIOs im Jahr 2012 über ein höheres Budget verfügt, können mehr neue IT-Projekte angestoßen und durchgeführt werden.

IT soll Business beim Geldverdienen helfen

Ein Grund für die steigenden IT-Ausgaben ist, dass Unternehmen die in Krisenjahren verfolgte KonsolidierungKonsolidierung durch eine Wachstumsstrategie ersetzen. 56 Prozent gaben an, dass IT-Projekte inzwischen primär aufgesetzt werden, um die Geschäftsprozesse so zu verbessern, dass sich damit Geld verdienen lässt. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Peinlich: Weibliche IT-Führungskräfte muss man in Unternehmen noch mit der Lupe suchen.
Peinlich: Weibliche IT-Führungskräfte muss man in Unternehmen noch mit der Lupe suchen.
Foto: Harvey Nash

Die Fachabteilungen und das Management fordern verstärkt leistungsfähige und innovative IT-Applikationen und -Werkzeuge, die die IT-Organisation schnell bereitstellen soll. Insbesondere die Nachfrage nach mobilen Anwendungen, Social-Media-Applikationen und Firmenblogs nimmt rasant zu. 58 Prozent der CIOs weltweit beschäftigen sich derzeit intensiv mit der Entwicklung mobiler Lösungen für SmartphonesSmartphones und Tablet-PCs wie Apples iPhone und iPadiPad. 71 Prozent der CIOs (2011: 67 Prozent) sind davon überzeugt, dass ihre Firma die neuen IT- und digitalen Technologien adaptieren muss, denn andernfalls drohe der Verlust von Marktanteilen. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu iPad auf CIO.de

IT-Fertigungstiefe sinkt weiter

Auch die IT-Fertigungstiefe senken die IT-Chefs kontinuierlich. 46 Prozent der Studienteilnehmer wollen in diesem Jahr mehr Geld für das Outsourcing der IT ausgeben. Das sind zehn Prozent mehr als im Jahr 2010. Insbesondere Multi-Sourcing liegt bei der Beschaffung von IT-Leistungen im Trend. Setzten 2011 erst 39 Prozent der CIOs auf eine Mehr-Partner-Strategie, so sind es in diesem Jahr bereits 43 Prozent. Ausgelagert werden in erster Linie die Applikationsentwicklung und -wartung, der Rechenzentrumsbetrieb, die NetzwerkeNetzwerke und die IT-Infrastruktur. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Rund die Hälfte der Umfrageteilnehmer sind davon überzeugt, dass ein Aderlass beim IT-Personal fatale Auswirkungen auf die IT-Organisation hat, denn diese könne nicht mehr mit der technologischen Entwicklung Schritt halten. Um solche Engpässe zu vermeiden, wollen zwei Drittel der CIOs mehr Frauen einstellen. Über die Hälfte erwartet, dass sich dadurch die Beziehungen zwischen der IT und dem Business verbessern und 46 Prozent einen positiven Effekte im Hinblick auf die Kreativität und Innovationsfähigkeit.

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