Strategien


TEAMWORK BRAUCHT Integration

29.10.2002
Reibungsloser Informationsaustausch über Standort- und Mediengrenzen hinweg, so lautet heute die wichtigste Forderung an die Kommunikationsstruktur von international tätigen Unternehmen. Wie das Beispiel Volvo zeigt, kann man ein zukunftsfähiges Netz aufbauen, ohne die vorhandenen Investitionen zu entwerten. Und ohne unüberschaubare finanzielle Risiken einzugehen.

Bei Volvo ist man es gewohnt, technisch der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein: Im Jahre 1959 bauten die Schweden als erste serienmäßig den Dreipunkt-Sicherheitsgurt in ihre Autos ein, 1967 folgte der erste rückwärts gerichtete PKW-Kindersitz. Und 1976 schließlich hat Volvo bei der Einführung von Katalysatoren mit Lambda-Sonde wieder die Nase vorn.

Heute ist aus dem Göteborger Unternehmen ein weltweit agierender Konzern geworden, der in seinen Produktionsstätten in sechs Ländern auf drei Kontinenten über 27.000 Mitarbeiter beschäftigt. Diese Internationalität stellt hohe Ansprüche an das Kommunikationsnetzwerk. Das gilt erst recht seit 1999: Damals übernahm die Ford Motor Company Volvo und integrierte das Unternehmen in die Premier Automotive Group (PAG), zu der auch andere renommierte Marken wie Jaguar oder Aston Martin gehören.

Überall unter derselben Nummer erreichbar

So genannte Gemeinschaftsfahrzeug-Projekte werden für die Schweden in Zukunft eine große Rolle spielen. Dabei wirken Mitarbeiter aus verschiedenen Teilen Europas während der Entwicklung neuer Modelle in wechselnden Arbeitsgruppen zeitlich begrenzt zusammen.

Um die daraus erwachsenden komplexen Kommunikationsaufgaben meistern zu können, sollte ein zukunftsfähiges Netzwerk entstehen. Im Juni 2001 fasste Ford of Europe den Beschluss, künftig die HiPath-Konvergenzarchitektur von Siemens zur Grundlage seiner gesamten Telekommunikation zu machen. „Entscheidend war für uns die Integrationsfähigkeit der Produkte“, so Bill Houghton, Vizepräsident der Volvo Car Corporation und für die Beschaffung des Systems verantwortlich. Beispielsweise sollten die Mitarbeiter die Möglichkeit haben, ihre Handys zur PAG-Zentrale in London oder ins Kölner Ford-Werk mitzunehmen und diese nahtlos an das jeweilige interne Telefonsystem anzudocken. „Das bedeutet, dass sie dann auch unter ihrer persönlichen Nummer erreichbar sind und alle Netzressourcen für die Kommunikation so nutzen können, als wären sie am heimischen Standort“, erklärt Bill Houghton den Nutzen. Jeder Mitarbeiter der Volvo Car Corporation muss lediglich eine siebenstellige Nebenstellennummer eingeben, wenn er einen Kollegen erreichen will - ohne Rücksicht darauf, wo dieser sich gerade aufhält.

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