Deutscher IT-Services-Markt 2006

Top-5-Unternehmen verlieren Marktanteile

03.05.2007
Von Thomas Zeller
Ulrich Kemp, COO, T-Systems: "Wir werden unsere Bemühungen im Service-Bereich intensivieren, um Umsatzrückgänge im TK-Geschäft auszugleichen."
Ulrich Kemp, COO, T-Systems: "Wir werden unsere Bemühungen im Service-Bereich intensivieren, um Umsatzrückgänge im TK-Geschäft auszugleichen."

"Den Preisverfall im Kerngeschäft möchten wir auch mit einem Schwenk auf höherwertige Services ausgleichen", sagt Kemp. Dabei nennt der Manager Angebote wie BPO, Outsourcing und Applikations-Management mit Schwerpunkt SAPSAP. "Allerdings ist BPO noch kein Thema für den Mittelstand in Deutschland - hier erwarten wir Wachstum." Alles zu SAP auf CIO.de

T-systems im Überblick.
T-systems im Überblick.

Große Hoffnungen hegt der Dienstleister für den Healthcare-IT-Bereich. "Hier erwarten wir uns aus Großprojekten wie der elektronischen Gesundheitskarte noch einmal einen deutlichen Schub", sagt der T-Systems-COO. Auch der Bereich E-Traffic Solutions verspreche Potenzial. Daneben ist die Firma besonders stark im öffentlichen Bereich und dem Telekomsektor.

Weitere Zukäufe in Deutschland sind bei der Telekom-Tochter eher unwahrscheinlich. Nach der GedasÜbernahme will das Unternehmen das Wachstum in dieser Region organisch erreichen. Im Ausland sucht der Dienstleister nach Vorgaben von Telekom-CEO Obermann einen strategischen Partner. Zudem geht T-Systems seine Schwachpunkte im internationalen Geschäft offensiv an. Geplant ist ein massiver Ausbau der Near- und Offshore-Kapazitäten in verschiedenen Standorten wie Bangalore und St. Petersburg.

2. IBM

Der Dienstleister will für gelebte Globalisierung stehen. Diesen Anspruch möchte IBM-Chef Sam Palmisano in der gesamten Firma verankern. Deshalb werden bei Projekten künftig die notwendigen Kompetenzen aus dem weltweiten Konzernverbund akquiriert. Die Nutzung von Kapazitäten in Niedriglohnländern wie Indien macht die Angebote damit wettbewerbsfähiger.

Im Klartext bedeutet das ein Benchmarking der Landesgesellschaften untereinander. Das kann zu günstigeren Preisen für die Kunden führen, verunsichert aber auf jeden Fall die zurzeit rund 21 000 Mitarbeiter des Unternehmens in Deutschland.

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