Deutscher IT-Services-Markt 2006
Top-5-Unternehmen verlieren Marktanteile
Die HP-Service-Sparte fokussiert sich in Deutschland vor allem auf die Bereiche FinanzenFinanzen, Gesundheitswesen, Fertigungs-, Telekommunikationsindustrie und den öffentlichen Sektor. Als Zielgruppe sollen der gehobene Mittelstand ab 5000 Mitarbeitern und künftig verstärkt auch Großunternehmen bedient werden. Das Wachstum des Service-Bereiches in Deutschland bleibe eines seiner wichtigsten Ziele, sagt Aschenbrenner. Eine Option seien deshalb auch Zukäufe. Top-Firmen der Branche Finanzen
4. SBS
SBS-Kunden mussten im vergangenen Jahr viel Vertrauen mitbringen. Immer wieder war von Zerschlagung und Verkauf die Rede. Diese Unsicherheit machte die Sanierung des defizitären Dienstleisters zu einem schwierigen Unterfangen und führte zu einem Rückgang des Projektgeschäftes um 18 Prozent. Dennoch entschied sich Siemens-Konzernchef Klaus Kleinfeld für die Erhaltung der IT-Tochter. Seit 15. Januar 2007 heißt SBS nun SIS. In der neuen Firma sind sämtliche IT- und Softwareaktivitäten von Siemens gebündelt.
Mit der Fusion von insgesamt fünf IT- und Softwarehäusern unter einem Dach wird der Dienstleister den Verkauf der Sparte PRS (Produktnahe Dienstleistungen) an Fujitsu Siemens verkraften können. „Wir haben nun 43 000 Mitarbeiter und machen knapp fünf Milliarden Euro Umsatz“, sagt Christoph Kollatz, Vorsitzender des Bereichsvorstands Siemens IT Solutions and Services (SIS). „Kein anderer IT-Provider ist so eng mit einem globalen Industriekonzern wie der Siemens AGSiemens AG verbunden, profitiert von dessen Kundenzugang und dem exzellenten Branchen-Know-how seiner Bereiche.“ Top-500-Firmenprofil für Siemens AG
Diesen Vorteil sieht auch PAC-Berater Kaiser. „Der neue Dienstleister hat durch das nähere Heranrücken an die Mutter ein großes Potenzial. Das neue Schlagwort heißt nun technische IT.“ Honoriert wird diese Entwicklung von den Kunden, die nun wieder Vertrauen in SIS fassen. „Die neue Sparte muss jetzt allerdings ihr Alleinstellungsmerkmal bei der technischen IT mit dem klassischen Kerngeschäft verzahnen“, sagt Kaiser.
SIS-Chef Kollatz will zudem noch auf einem anderen Gebiet punkten: „Wir sind jetzt international sehr gut aufgestellt und verfügen über eine signifikante Präsenz an Standorten mit niedrigem Lohnniveau durch die Integration der PSE-Standorte in Osteuropa und Asien und der SISL in Indien.“ Das dürfte den Preisdruck im umkämpften Outsourcing-Markt auch in d iesem Jahr weiter erhöhen. Der Dienstleister will damit auch den Anteil des externen Geschäftes an seinem Umsatz von derzeit 60 Prozent weiter erhöhen.