Deutscher IT-Services-Markt 2006

Top-5-Unternehmen verlieren Marktanteile

03.05.2007
Von Thomas Zeller

Ein erster Schritt in diese Richtung war dabei der Zuschlag für das Herkules-Projekt. SIS steht bei der Modernisierung der Bundeswehr-IT für rund 60 Prozent des gesamten Volumens. Der Rest liegt bei IBM. Kollatz erwartet aus dem größten Einzelauftrag in der Geschichte der Siemens AG eine Signalwirkung, die mehr Schwung in den deutschen ÖPP (Öffentlich-Private Partnerschaft)-Markt bringt.

Im Zuge der Restrukturierung wird SIS noch stärker nach Branchen ausgerichtet. Hier bietet die Siemens-Tochter neben Outsourcing-Dienstleistungen auch Application Management Services erfolgreich an.

SIS erwirtschaftet bisher rund 60 Prozent seines Umsatzes mit Outsourcing. Deshalb wird das Thema Auslagerung auch in diesem Jahr eine wichtige Rolle spielen. Wachstumsimpulse erhofft sich Kollatz zudem durch die Themen RFID, Biometrie und Application Management Services. "Auch SAP-Implementierungen sowie ERP-Harmonisierung und -Konsolidierung haben unser Geschäft im vergangenen Jahr getrieben."

Das Thema Übernahmen will Christoph Kollatz in aller Ruhe angehen: "Wir haben in einzelnen Branchen führende Positionen inne - in anderen ausgewählten Industrien wollen wir diese noch erreichen. Mittelfristig würde ich die eine oder andere gezielte Verstärkung nicht völlig ausschließen. Aktuell ist das aber kein Thema."

5. EDS

Die Überraschung des vergangenen Jahres bot EDS. "Das Unternehmen hat den Turnaround geschafft", sagt PAC-Berater Kaiser. Mit seinem klar strukturierten Portfolio habe sich der Dienstleister sogar mittlerweile einen Vorsprung zu einigen Wettbewerbern aufbauen können. "Jetzt gilt es für EDS allerdings vor allem im Bereich der Anwendungs-Services die Wahrnehmung in Deutschland zu erhöhen."

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