Spitze für 2009 erwartet

Upgrade-Welle für SAP verspätet sich

06.12.2007
Von Nicolas Zeitler

Während bei vorherigen Upgrades die Einführung neuer Funktionalität im Vordergrund stand und die Technologie als Mittel zum Zweck angesehen wurde, entstand das jetzige Upgrade aus einem Wechsel der Technologieplattform.

Anwender schätzen Flexibilität

SAP selbst stellt bei dem jetzigen Upgrade vor allem das Thema Service-orientierte Architektur (SOA) in den Mittelpunkt. Viele Anwender sehen das Erlangen einer "SOA readiness" zwar als erstrebenswert an, ausschlaggebendes Argument für ein Upgrade ist dies hingegen in den wenigsten Fällen. Die Unternehmen und auch die Service Provider erhoffen sich vielmehr, künftig weniger Wartungsprobleme zu haben oder mit der neuen Lösung flexibler zu werden.

Bis Ende 2006 herrschte auf dem deutschen SAP-Markt eine abwartende Haltung vor. Erst jede vierte Anwenderfirma hatte bis dahin das Upgrade ihres SAP-Systems abgeschlossen. Diese Zurückhaltung sehen die PAC-Analysten nun schwinden. Dazu hat ihrer Ansicht nach auch beigetragen, dass SAP laut eigener Ankündigung bis 2010 keine tiefgreifenden Änderungen mehr an seinem ERP-Produkt vornehmen will. Die vorherige Strategie von neuen Versionen in kurzen Abständen hatte viele Betriebe verunsichert, die eher auf langfristige Upgrade-Zyklen setzen wollen. Die Studie hat allerdings auch Gründe festgestellt, die manche Unternehmen immer noch vor einem Upgrade zurückschrecken lassen. Als einer der wichtigsten wird die Dauer des Upgrades angeführt.

Aufwand der Projektphasen variiert stark

Was die Kosten und die notwendigen Personentage angeht, variiert der jeweilige Aufwand bei den einzelnen Projektphasen sehr stark. Die Analyse der Vorgehensweise bei den Upgrade-Projekten sieht die Ursache hierfür unter anderem darin, dass sich die einzelnen Phasen in unterschiedlichem Ausmaß für Near- oder Offshoring eignen. Außerdem unterscheidet sich das Verhältnis der einzelnen Projektphasen zueinander je nach Upgrade-Variante. Für technische Upgrades stellte PAC fest, dass die Phasen "Preparation" und "Blueprint" in kleineren Unternehmen einen Anteil am Gesamtprojekt haben, der deutlich über dem Durchschnitt liegt.

Die Studie "SAP ERP Upgrade Germany 2007" wurde von der Beratungsfirma Pierre Audoin Consultants durchgeführt. Die Analysten führten persönliche Gespräche mit 15 führenden SAP-Service Providern in Deutschland. Außerdem befragten sie telefonisch SAP-Anwender.

Zur Startseite