Strategien


Interview mit Zukunftsforscher Horx

Von apokalyptischen Spießern und Angst-Kaskaden



Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Zynische Haltung in Deutschland

Das klingt zunächst einmal nach einem neutralen, wenn nicht gar positiven Weltbild. Doch was passiert, wenn die Menschen nicht mitmachen? Sie beklagen ja selbst eine zunehmende zynische, im Grunde der Zukunft gegenüber gleichgültige Haltung vieler Menschen hierzulande.

Horx: Mein Alarmismus bezieht sich auf die kollektive Psyche insbesondere in unserer deutschen Kultur mit ihren traumatischen Erfahrungen aus zwei Weltkriegen, die immer wieder zu neuen Angst-Kaskaden führen. Wir haben eine gewisse hysterische Tendenz zu Populismen. Und das Problem ist, dass Hysterien auch Fakten schaffen, siehe Banken- und Europakrise. Wenn alle ihr Geld abheben, ist die Krise real. Doch bezieht sich meine Sorge nicht grundsätzlich auf die Entwicklung in der Welt.

Bei Ihrer evolutionären Sicht der Welt und dem Glauben an die Fähigkeit zur Veränderung müssten Sie solche "apokalyptischen Spießer" wie Sie sie gerade hierzulande ausgemacht haben, doch kalt lassen?

Horx: Global betrachtet stimmt das auch. Aber Deutschland spielt schon eine große Rolle in der Welt.

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