Jobwechsel im Management

Warum die besten IT-Manager gehen

Mary K. Pratt ist freiberufliche Journalistin in Massachusetts.

Es sind nicht nur die stereotypisch schlechten Unternehmenskulturen: Manchmal geht es weniger darum, sich schlecht behandelt zu fühlen, sondern eher darum, sich mit Mittelmäßigkeit abzufinden. "Diese Manager arbeiten wesentlich härter, um den Rückstand anderer auszugleichen, und bekommen dafür keine Anerkennung", berichtet Eric Sigurdson, Leiter der CIO-Practice beim Beratungsunternehmen Russell Reynolds Associates.

"Viele Manager verlassen die Firma, wenn sie von der Unternehmenskultur enttäuscht sind und sie keinen Spaß mehr an ihrer Arbeit haben", ergänzt Greg Barrett, selbst eine weltweit tätige Führungskraft im Technologiebereich. Seiner Erfahrung nach treten Manager die Flucht an, wenn das Unternehmen stagniert oder schrumpft.

Keine Fachkräfte, keine Performance

Laut Clyde Seepersad, Senior Vice President und General Manager für Schulung und Zertifizierung bei der Linux Foundation, sind viele gute Manager aufgrund des Fachkräftemangels abgewandert: "Diese Manager konnten nicht genug Personal bekommen und waren nur noch auf Sparflamme unterwegs. Sie sind frustriert, weil sie die Mitarbeiter nicht dazu bringen können, die Erwartungen zu erfüllen, die an sie gestellt werden."

Seepersad zufolge ist ein weiteres Problem in IT-Führungspositionen, wenn Manager nicht experimentieren und innovieren können. "Sie haben das Gefühl, dass sie in eine sehr kleine Box gesteckt werden, ohne viel Raum, um neue Dinge auszuprobieren und neue Technologien zu testen" erklärt er. Ein solches Szenario gäbe den Managern das Gefühl, dass sie in Hintertreffen geraten, wenn es darum geht, neue Techniktrends zu verstehen - denn ohne diese Erfahrungen könnten sie ihre Karriere nicht voranzutreiben.

Beruf und Privatleben werden unvereinbar

Ein weiteres organisatorisches Problem für Top-Manager ist die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Diese ist auch in der IT-Branche aufgrund von Personalproblemen und der 24/7-Natur bei IT-Diensten weit verbreitet.

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