Formel 1
Was CIOs von McLarens IT-Strategie lernen können
Mit Hilfe dieser Daten, die von der Geschwindigkeit über die Reifentemperatur bis hin zum Benzindruck reichen, kann das 150-köpfige Team an der Strecke die Performance der Fahrzeuge analysieren und strategische Entscheidungen treffen. Aber das ist nur die halbe Miete, wie der Director einräumt.
Misson Control als Mastermind
Auch wenn in dem Container hochmoderne Server-Racks verbaut sind, reicht die Rechen-Power vor Ort nicht aus, um komplexere Simulationen ablaufen zu lassen. Diese sind etwa dann erforderlich, wenn es im Training und Qualifying trocken war, für das Rennen aber Regen angesagt ist. Nun gilt es, per Simulation herauszufinden wie sich die Boliden auf nasser Piste verhalten und welche Einstellungen zu ändern sind.
Deshalb müssen die an der Strecke anfallenden Daten parallel in Echtzeit ins MTC nach Woking übertragen werden. Dort ist die für solche Aufgaben erforderliche Rechenleistung installiert. Auf welche Art von Rechnern McLaren dabei genau setzt, wollte uns Keyworth mit Verweis auf die Betriebsgeheimnisse nicht verraten.
Wachsende Bedeutung der KI
Ihm war lediglich zu entlocken, dass man hierzu früher Machine-Learning-Technologien nutzte. Mittlerweile kommt KI als nächste Evolutionsstufe zu Einsatz. "Die Analyse von Telemetriedaten mit KI-AlgorithmenKI-Algorithmen ermöglicht es uns, Muster und Zusammenhänge zu erkennen, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben", skizziert Keyworth, "so sind wir in der Lage, fundiertere Entscheidungen über Strategie und Fahrzeugabstimmung zu treffen." Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de
Und die KI offeriert neben der Optimierung der Fahrzeugleistung noch einen weiteren Vorteil: Es können an den Rennwochenenden mehr Simulationen in kürzerer Zeit gefahren werden. Angesichts der ganzen High-Tech wirkt ein anderes KI-Einsatzfeld fast schon old fashioned: Die Transkription von Sprachnachrichten mit KI entlastet die Ingenieure von mühsamen Aufgaben und schafft mehr Zeit für kreative Problemlösungen.
Nahtlose Connectivity als Erfolgsfaktor
Doch das war nicht immer so. In der Vergangenheit haperte es durchaus mit der Datenübertragung und die Latenzzeiten ließen zu wünschen übrig. Eine Datenanalyse in Echtzeit blieb so nur ein frommer Wunsch.
Für McLaren war es also an der Zeit, in die technologische Infrastruktur zu investieren. Technische Schützenhilfe in Sachen Netzwerk, SecuritySecurity und CollaborationCollaboration gab es dabei von Cisco. Der Konzern ist seit 2022 Official Technology Partner des Rennstalls. Alles zu Collaboration auf CIO.de Alles zu Security auf CIO.de
130 Millisekunden Latenzzeit
Dabei wurde nicht nur die Netzwerkinfrastruktur im MTC am Stammsitz auf Vordermann gebracht, sondern auch gemeinsam eine Netzstrategie für das Team an der Rennstrecke vor Ort entwickelt. So sollen etwa Wi-Fi-6E-Access-Point in der Box nicht nur Speed und geringe Latenzzeiten bieten, sondern auch eine größtmögliche Flexibilität beim Arbeiten erlauben.