IT-Arbeitsmarkt

Wenn der Headhunter dreimal klingelt

05.05.2008
Von Anja Tiedge und Claus G. Schmalholz

Gesucht sind gut ausgebildete IT-Profis mit mehrjähriger Berufserfahrung: Software-Entwickler, Netzwerkspezialisten und IT-Berater mit einschlägigem Studium, am besten ergänzt um kaufmännisches Know-how und die Fähigkeit, Leistungen souverän beim Kunden zu präsentieren. Die können sich derzeit ihre Jobs aussuchen. Oder sie warten einfach, bis das Telefon klingelt und ein Headhunter anruft.

So konnte etwa Jens Tinapp (39) unter den ständig eingehenden Offerten der Personalberater das passende Angebot auswählen. Nach zehn Jahren im Marketing bei Bacardi und Danone unterschrieb der Diplomkaufmann mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik und Marketing schließlich bei MicrosoftMicrosoft. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Mehr Gehalt, ein attraktiver Dienstwagen und ein Aktienpaket

Die deutsche Niederlassung suchte den Marketingchef für die Spielekonsole Xbox 360, und Tinapp musste nicht lange überlegen, weil er sich mit dem Wechsel in sämtlichen Kategorien verbessern konnte. Er zog von Wiesbaden an den "höchst attraktiven Standort München", legte beim Gehalt ein gutes Stück zu, bekam außerdem ein Paket Microsoft-Aktien und einen Audi A6 als DienstwagenDienstwagen. Alles zu Dienstwagen auf CIO.de

Selbst große Namen der Branche müssen sich also mehr Mühe geben. Das trifft für Microsoft zu wie für IBMIBM. So räumt Jens Poppe, Personalexperte bei IBM, ein: "Das RecruitingRecruiting wird mehr und mehr zu einer echten Herausforderung". Um den Nachwuchs für eine KarriereKarriere bei IBM zu begeistern, eröffnete das Unternehmen im vergangenen Jahr sogar ein eigenes Rekrutierungscenter in der virtuellen Online-Welt von Second Life. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Karriere auf CIO.de Alles zu Recruiting auf CIO.de

Die deutsche Microsoft-Niederlassung hat mit der Web-Seite ein eigenes Jobportal gestartet, um ihre 33.000 Partnerunternehmen bei der Suche nach den raren Fachkräften zu unterstützen. Denn die Personalknappheit bei den Kunden von Microsoft führte dazu, dass das Unternehmen im vergangenen Jahr im Segment Mittelstandskunden "nur um 30 Prozent wachsen konnte, obwohl 35 Prozent möglich gewesen wären", wie Deutschland-Chef Achim Berg sagt.

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