Retail IT


Business Intelligence für alle Mitarbeiter

Wie Otto BI und Fachbereiche eng miteinander verzahnt

Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Daneben identifizieren die Value Streams zu automatisierende Prozesse und setzen dafür gezielt Algorithmen und KI ein. Um beispielsweise den Wertbeitrag der Produktentwicklung in den Value Streams zu ermitteln, werden KPIsKPIs wie Liefertreue und Kundenzufriedenheit erfasst. Alles zu KPI auf CIO.de

Die Veränderungen in der Aufbauorganisation umfassen auch eine neue Führungsidee: Shared Leadership bedeutet bei Otto in der Entwicklung eine Verschlankung auf zwei Hierarchie-Ebenen sowie verschiedene flankierende Maßnahmen. Das betrifft beispielsweise den Umgang mit Fehlern, einen intensiveren Austausch im Zuge von Hackathons sowie die Förderung von Diversität mit "Community Woman". Es gab selten eine Zeit, in der wir mehr über uns selbst und unser Verständnis von FührungFührung und Zusammenarbeit gelernt haben, konstatieren die Verantwortlichen innerhalb der BI-Organisation. Alles zu Führung auf CIO.de

"Otto ... find ich gut"

Gleichzeitig betonen sie, wie wichtig es sei, den Menschen in den Mittelpunkt aller digitalen Aktivitäten zu stellen. "Transformation wird von Menschen für Menschen gemacht", lautet ihr Credo. Per Umfrage ermittelt Otto, wie es um die Bedürfnisse der eigenen Mitarbeiter in Sachen Datenquellen, Analyse-Skills sowie digitales Mindset bestellt ist. Die Ergebnisse fließen in die Weiterentwicklung und die Planung von Qualifizierungsmaßnahmen ein. Das Ziel: Alle Otto-Beschäftigten sollen die BI-Produkte nutzen können. Aktuell arbeiten etwa 1.000 Nutzer jeden Monat mit den Tools - damit habe man bereits ein wichtiges Etappenziel erreicht, heißt es bei den Hamburgern.

Die zahlreichen BI-Initiativen unterstreichen, dass sich Otto längst zu einem Online-Unternehmen gewandelt hat. Rund drei Viertel seiner Handelserlöse erzielt Otto aktuell über seine zahlreichen Webshops. Die Entwicklung in Richtung Plattformanbieter soll dem Wandel noch mehr Schub verleihen.

Den Katalog braucht Otto heute nicht mehr, um seine Geschäfte anzutreiben. Das World Wide Web mit seinen digitalen Plattformen bestimmt längst den Handel. Und die Hamburger sind online mit dabei. Der letzte Katalog aus der Druckerpresse erschien 2018. Dann war Schluss. Doch das Motto, das den Händler seit Mitte der 80er Jahre begleitet, lebt auch online weiter: "Otto … find ich gut".

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