Strategien


Porträt

Wie sich George Soros als Euro-Retter inszeniert

11.03.2013
Von Florian Zerfaß, Angela Hennersdorf und Dieter Schnaas

Als "klassisches Beispiel eines Parvenüs" sieht ihn eine Weggefährtin. Als einen, der es von ganz unten bis nach ganz oben geschafft hat und doch nie genug bekommen kann. "Er ist nicht damit zufrieden, ein genialer Wirtschaftsmensch zu sein. Er hat den Ehrgeiz, auch als großer politischer Denker angesehen zu werden. Dabei entwickelt er einen messianistischen Eifer."

Messianistischer Eifer

Dieser Eifer manifestiert sich zuallererst in den Open Society Foundations (OSF). Soros hat die Stiftungsgruppe 1979 gegründet und ihr inzwischen mehr als acht Milliarden Dollar zukommen lassen. Kaum ein Menschheitsproblem ist der Stiftung zu groß, um von ihr angepackt zu werden.

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa, wo Soros viele Oppositionsbewegungen unterstützt hatte, organisiert die Stiftung mit Sitz in New York nun Bildungs- und Demokratieprojekte, setzt sich für Menschenrechte ein, bekämpft Armut und fördert freie MedienMedien; sie will eine liberalere Drogenpolitik und die Freigabe von Marihuana, den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen und AIDS ausrotten; sie fördert Universitäten und gründete mit der Central European University in Budapest auch selbst eine. Jüngst legte Soros seinem Stiftungschef Christopher Stone nahe, besondere Hilfsprojekte für Griechenland aufzulegen. Was genau geplant ist, könne er noch nicht sagen, teilt Stone auf Nachfrage mit: "Die Lage in Griechenland ist sehr unübersichtlich." Top-Firmen der Branche Medien

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