Ratgeber E-Mail-Sicherheit

Wie Sie gefälschte und verseuchte E-Mails erkennen

23.09.2021
Von Gaby Salvisberg

Absichtliche Fehler um Spamfilter auszuhebeln

Die Cyberkriminellen sind auf ein weiteres Täuschungsmanöver gekommen. Statt Viagra oder Valium schreiben sie einfach \/iaagra oder \/AL1UM in ihre Spammails. Dabei wird beispielsweise das V mit den Schrägstrichen \ und / zusammengesetzt. Zum Glück haben die meisten Spam-Filter den Trick schon längst gelernt. Trauen Sie keiner Nachricht, in der auffallend viele solcher Falschschreibungen vorkommen, Screen 7.

Grafik statt Text

Dass es sich bei einer Mail um unerwünschte Post handelt, erkennen Sie oft auch am völligen Fehlen von Text. Stattdessen pflanzen die Absender den ganzen Text in einen Bildanhang, in der Hoffnung, die Spam-Filter zu umgehen. Viele Mailfilter erkennen jedoch inzwischen auch solche Grafiktricks; darum müssen die Texte in den Bildern immer verzerrter dargestellt werden, damit sie beim potenziellen Opfer landen.

Gratisdienste

Unverhofft landen bei Ihnen deutschsprachige Mails, die irgendwelche Internetdienste anpreisen. Die beworbenen Webseiten wollen Ihnen angeblich kostenlose Dienstleistungen näherbringen wie Flirttipps, Lebensprognosen, Kartendienste, Warenproben, Probefahrten in Luxuskarossen, Gratis-SMS oder Nebeneinkünfte (Medikamententests).

Die wohlklingenden Domainnamen führen auf sorgfältig gestaltete Webseiten, auf denen Sie sich registrieren sollen, um den Dienst zu nutzen. Sehr häufig handelt es sich bei solchen Webseiten aber um reine Abzockfallen: Erst der Blick in die teils etwas versteckten AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen) enthüllt den Preis.

Lesen Sie auf solchen Webseiten immer die AGB genau durch. Sollten Sie oder Ihre Kinder unwissentlich in die Falle getappt sein, konsultieren Sie die Broschüre des Seco (Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft).

Besonders in Zusammenhang mit solchen Onlineabzockern stellt sich oft die Frage, wer hinter dem Unternehmen steckt. Wir empfehlen auf jeden Fall eine Google- oder Yahoo-Suche nach dem Namen des Konzerns. Nicht selten werden Sie in Konsumentenschutzforen fündig. Sofern die Firma in der Schweiz ist, liefert außerdem die Adresse www.moneyhouse.ch recht ausführliche Handelsregisterinformationen.

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