Splunk-Chef Godfrey Sullivan über Big Data

"Wir machen spröde Daten sexy"

28.05.2014
Von Michael Kroker
Big Data sieht Godfrey Sullivan, der Vorstandschef des US-Softwareanbieters Splunk, als riesiges Zukunftsgeschäft. Einbußen durch den NSA-Skandal befürchtet er nicht.
Der Vorstandschef von Splunk, Godfrey Sullivan.
Der Vorstandschef von Splunk, Godfrey Sullivan.
Foto: Citrix

Mister Sullivan, Splunk operiert in einem der aktuell heißesten IT-Märkte Big Data, also der blitzschnellen Analyse gigantischer Datenmengen. Ist das nicht nur ein Modewort? Datenanalyse gab’s auch schon vor 15 Jahren ...

Irgendwann in den vergangenen fünf Jahren sind alle möglichen Geräte intelligent geworden und vernetzten sich drahtlos miteinander. Der wirklich neue und bedeutsame Teil von Big DataBig Data ist dieses Segment maschinengenerierter Daten. Alles zu Big Data auf CIO.de

Warum sind gerade die so relevant?

Weil man jene Daten analysieren und großen Nutzen daraus ziehen kann. In der Vor-Mobil- und Vor-Digital-Ära wäre man in ein Geschäft gegangen, läuft die Gänge entlang, schaut sich Produkte an und kauft schließlich einen Gürtel. Das Einzige, was dabei erfasst wurde, war der Kauf. In der Internet-Welt durchläuft man den gleichen Einkauf - das aber stößt eine Kanonade maschinengenerierter Daten an: Welche Produkte haben Sie angeschaut, bevor Sie den Gürtel gewählt haben, wie haben Sie sich angemeldet, war es eine sichere Transaktion und mehr. Im Digitalzeitalter werden 1000-mal so viele Daten generiert wie in der Analog-Ära.

Wie sinnvoll ist es, all diese Daten auszuwerten?

Sehr. Sie sind für Unternehmen ein wichtiger Informationslieferant über Vorlieben und Wünsche ihrer Kunden. Und auch der Endkunde profitiert, weil er besseren Service und besseren Zugang zu Informationen und Gütern erhält.

Und wie genau funktioniert das?

Die Lingua Franca in der Kommunikation zwischen Maschinen sind die sogenannten Log-Dateien, in denen jedes IT-Gerät seine Protokolldaten abspeichert. Die sind in der Regel riesengroß, unübersichtlich und sehen total unterschiedlich aus - je nachdem, ob es sich um einen ServerServer, um einen Browser oder ein Mobilgerät handelt. Splunk durchforstet nun diese Masse von maschinengenerierten Daten, bereitet sie auf, entnimmt die jeweils wichtigen Informationen und speichert diese ab. Alles zu Server auf CIO.de

Und was kann ein Unternehmen mit diesen Auswertungen anstellen?

Nehmen wir an, ein Bestellprozess im Internet ist schiefgegangen. Splunk erlaubt es, mit einfachsten Suchabfragen aus vielen Millionen Datensätzen genau jene fünf herauszupicken, die dem E-Commerce-Anbieter Informationen über das Problem liefern können. Das kann man bei beliebigen Problemen und Datenmengen machen - und beinahe in Echtzeit.

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