Lufthansa Airplus CIO berichtet
Woran man schlaue CIOs erkennt
So binden IT-Schlaue ihr Business ein
Andere CIOs tun sich da schwerer. Ihre Rolle als "Partner des Business" sehen deutsche IT-Chefs durchschnittlich bei 3,9 auf einer Skala von eins (gar nicht) bis sechs (sehr intensiv). Viel eher verorten sie sich als Versorger (Durchschnitt 4,6). Plaga kennt dieses Dilemma: "Als ich 2007 zu Airplus kam, wurde die IT auch noch als Dienstleister gesehen", erinnert sich der ehemalige Berater, der damals von Gartner zum Finanzdienstleister wechselte. Um das Bild vom reinen Serviceerbringer zu ändern, fuhr er gemeinsam mit seinem Vorgesetzten - einem früheren CFO - zur jährlichen Gartner-Konferenz nach Cannes. Dort erlebte sein Chef, dass IT mehr kann, als PCs, Netze und Speicher zu verdrahten. Diese Erkenntnis hat die meisten Vorstände noch lange nicht erreicht. Gerne reduzieren sie den CIO auf die Rolle des IT-Kosten-Senkers. Dieser fügt sich denn auch willig der Erwartung (3,7).
Weniger sehen sich deutsche CIOs in der Rolle des Optimierers von Prozessen (3,6) und am allerwenigsten als Treiber von InnovationInnovation (3,3). "Da besteht erhebliches Ausbaupotenzial", kommentiert Schlosser von Kienbaum. Unternehmen mit einem hohen IT-Savvy-Index - also jene aus dem oberen Drittel aller bewerteten Firmen - beherrschen die Rolle des Optimierers von Prozessen auffallend besser. Der Nachholbedarf lasse sich auch aus der Frage ablesen: "Welche Rolle sollte Ihrer Meinung nach die IT-Organisation innehaben?" Hier wollen sich alle Befragten jeweils um rund einen Punkt auf der Skala verbessern. Beispiel Airplus: Plaga sieht sich derzeit bei vier von sechs Bewertungspunkten und würde gerne in Richtung sechs: "Wenn man so stark wächst wie wir, besteht Nachholbedarf in der Organisation von Prozessen." Guter Vorsatz. Nur wie umsetzen? Alles zu Innovation auf CIO.de