Strategien


Lufthansa Airplus CIO berichtet

Woran man schlaue CIOs erkennt

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

So bauen IT-Schlaue ihre Strategie

Johannes Schlosser Mitglied der Geschäfts¬führung bei Kienbaum: "Unternehmen mit einem hohen IT-Savvy-Indikator haben einen um durchschnittlich 20 Prozent höheren Profit."
Johannes Schlosser Mitglied der Geschäfts¬führung bei Kienbaum: "Unternehmen mit einem hohen IT-Savvy-Indikator haben einen um durchschnittlich 20 Prozent höheren Profit."
Foto: Kienbaum

Im Durchschnitt halten alle Teilnehmer der Kienbaum-Studie die Ableitung einer IT-Strategie aus der Geschäftsstrategie für den besten Weg zur Ausrichtung der IT (4,5 von 6 Punkten). Anders ist das bei Teilnehmern mit hohem IT-Savvy-Index: "Aus Sicht der Outperformer ist der wirkungsvollste Mechanismus die integrierte Investitionsplanung, dicht gefolgt von der integrierten Entwicklung von Business- und IT-Strategie", sagt Sven Schatteburg von Kienbaum. Auch Airplus-CIO Heinz Plaga findet diese beiden Mechanismen besonders wirkungsvoll und bewertet sie mit sechs von sechs möglichen Punkten.

Ebenso viele Punkte vergibt er allerdings auch an integrierte Innovationsteams, die Expertise aus verschiedenen Bereichen bündeln. Und an die Entwicklung einer autarken IT-Service-Strategie: "Die IT kann viel allein machen. Hier verlangsamt eine unnötige Abstimmung mit dem Business nur die Einführungs- und Umsetzungsgeschwindigkeit."

Wenig hält Plaga von geschäftsorientierten IT-Berichten, die Leistungen der IT zielgruppenspezifisch beschreiben: "So etwas ist schwer zu erstellen und kostet viel Geld. Besser fände ich einen Bericht, in dem der Business-Verantwortliche über den Nutzen seiner IT-Investitionen berichtet." Für komplett wirkungslos hält Plaga Top-down-Ansätze sowie von Beratern vorgegebene Maßnahmen. "Das funktioniert beides nicht, weil es dafür keine Akzeptanz im Unternehmen gibt", sagt Plaga. Besser sei es, wenn die Verantwortung im Unternehmen getragen wird und der Berater mit seinem Methodenwissen zuarbeitet.

"Unter den Studienteilnehmern herrscht Einigkeit darüber, dass strategische Geschäftsanforderungen, Vision, Mission, ein Serviceportfolio sowie ein Masterplan strategischer Initiativen wichtige Bestandteile einer IT-Strategie sind", sagt Johannes Schlosser. Doch alle Theorie ist grau. Plagas Erfahrung nach werden die meisten StrategienStrategien gar nicht umgesetzt. Damit genau das bei Airplus nicht passiert, treffen sich einmal im Monat alle IT-Führungskräfte im Strategie-Board. Wer sich nicht die Zeit nehme, an der IT-Strategie zu arbeiten, lasse sie verkommen, findet Plaga. Dagegen steuert auch das von ihm ins Leben gerufene IT-Business-Komitee. Alle zwei Monate tauschen sich dort Geschäftsführung, Fachbereiche und IT drei Stunden lang zu IT-Themen aus. Alles zu Strategien auf CIO.de

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