Microsoft Office für das iPad
Word, Excel und PowerPoint fürs iPad im Test
Die Ähnlichkeit zum Desktop-Pendant zeigt sich nicht nur in der Menüleiste. Einer der wichtigsten Funktionen für Business-Nutzer Änderungen nachverfolgen wurde ebenso übernommen und ist identisch mit der Desktop-Version. Änderungen nachverfolgen hat die Fähigkeit, Änderungen an einem Dokument im Überblick zu behalten, sie zu überprüfen oder abzulehnen und gegebenenfalls Kommentare hinzuzufügen. Zudem spiegelt sich der Look & Feel der Desktop-Version auch in den verschiedenen Textstilen und Layout-Tools wieder.
Word fühlt sich an wie eine iOS-App
Microsofts wahrer Erfolg mit Office für iPad liegt darin, dass eine sehr funktionale Version von Word entwickelt wurde, die sich anfühlt wie eine iOS-App. Das wichtigste daran ist, dass die Funktionen von Word Touch-optimiert sind. Das Design der Menüleiste und die lokale Dateiverwaltung reflektiert ein Designkonzept, das hauptsächlich für Touchscreens optimiert wurde. Der Einsatz der Buttons für "Vorwärts" und "Rückgängig" ist ein Segen, denn Apple hat diese Funktion in iOS bisher nicht so gut implementiert wie jetzt Microsoft. Jedoch gibt es einige Funktionen in Word für iPad die fehlen, beispielsweise neue Stile zu erstellen. Im Moment sind Sie auf die generischen Stilfunktionen angewiesen oder auf die, die in einem Dokument oder einer Vorlage, welche am Desktop erstellt wurden, beinhaltet sind. Die in der ersten Version fehlende Druckfunktion hat Microsoft inzwischen allerdings nachgeliefert. So können Sie via AirPrint die Word-Dokumente ausdrucken.
Es ist unvermeidlich, Apples Pages und Microsofts Office für iPad miteinander zu vergleichen. Obwohl Pages ein etwas breiteres und lupenreines Feature-Set mit sich bringt, bevorzugt der Autor auf jeden Fall Word. Das Hauptärgernis über Pages auf dem iPad ist, dass es nur wenige visuelle Hinweise zu Funktionen und Features auf dem Bildschirm gibt. Dies ist zwar ein Vorteil für die Nutzung von Pages auf dem iPhone, da nur ein begrenzter Platz auf dem Bildschirm vorhanden ist, trotzdem kann es auf dem iPad verwirrend oder sogar irritierend sein - besonders für Menschen, die es gewohnt sind mit Word zu arbeiten. Der Wunsch von Apple, ein identisches Nutzererlebnis für iWork über Geräte hinweg zu liefern, scheint hier ein bisschen nach hinten losgegangen zu sein.
Word für das iPad ist die erste Textverarbeitungs-App für das Apple-Tablet, die für viele "kleine Texte" oder eine schnelle Bearbeitung das Notebook ersetzen kann. Größtenteils ist das auf die Benutzererfahrung zurückzuführen, die extrem wichtig für Business-Anwender ist, die zwischen iPad und PC hin und her tauschen wollen. Das heißt aber nicht, dass jeder diese Word-ähnliche Erfahrung machen wird. Mac-User, die hauptsächlich oder ausschließlich mit Pages arbeiten, werden weiterhin auch Pages auf dem iPad bevorzugen.