Männer anfälliger
Zwanghaftes E-Mail-Checken
Schläfst du schon oder mailst du noch? Hört sich nach einer absurden Frage an, trifft aber zielsicher die Lebenswirklichkeit vieler, vorwiegend junger Berufstätiger, wie eine Studie von Harris Interactive im Auftrag des Anbieters Xobni zeigt. Vor dem Einschlafen und direkt nach dem Aufwachen checken viele US-Amerikaner ihre E-MailsE-Mails vom Bett aus. Exakt ist es ein Fünftel derjenigen, die überhaupt außerhalb ihrer regulären Arbeitszeiten aus beruflichen Gründen ins Postfach schauen. Alles zu Mail auf CIO.de
Die Umfrage belegt das mittlerweile schon berüchtigte Phänomen, dass die heutigen Kommunikationsmöglichkeiten die klassische Grenze zwischen Arbeit und Freizeit mit Wucht sprengen. Für immer mehr Menschen ist der Arbeitstag von 9 bis 17 Uhr passé. Erhellend ist die Studie, was das Ausmaß dieser Entwicklung und was die noch bestehenden Unterschiede angeht. Befragt wurden nämlich neben US-Amerikanern auch Briten, die dem Vorbild Vereinigte Staaten bekanntlich fleißiger nacheifern als andere, aber immerhin doch Europäer sind.
Deshalb gönnen sie sich in der Regel den Luxus, zumindest an Krankheitstagen die Mails zu vergessen. Nur 25,8 Prozent der Briten überprüfen ihren Posteingang, wenn sie bettlägerig sind. Wen das trotzdem erschreckt: In den USA sind es 42 Prozent. Zur Beruhigung sei darauf hingewiesen, dass konsequente Verweigerer von Arbeits-E-Mailing in diesen Vergleichszahlen nicht erfasst sind.
Am Wochenende und an arbeitsfreien Tagen ist das Checken der E-Mails hingegen diesseits und jenseits des Atlantiks für viele Routine. Insgesamt 72 Prozent der Amerikaner und 68 Prozent der Briten schauen immer wieder nach, obwohl sie eigentlich frei hätten. Der Urlaub ist den Briten deutlich heiliger als ihren Kollegen aus Übersee. 29 Prozent der Befragten im Vereinigten Königreich sagten, dass sich auch in dieser Zeit gelegentlich in ihre Mails schauen; jeder Zweite ist es hingegen in den USA.