Unternehmen suchen die Mischung aus Kontrolle und Freiräumen
Die Paradoxien des Talent-Managements
In Talenten schlummert demgegenüber das Potenzial, durch Begabung, Kreativität und Können auch komplexe Aufgaben zu meistern. Sie benötigen dafür allerdings eine längere Leine, müssen erkannt, gefördert und geführt werden. Die übliche Steuerung versagt hier. Vorgesetzte überzeugen dadurch, dass sie selbst Talent vorleben. Gefragt ist eine Werte-Kultur, die den Talenten Platz für eigene Entscheidungen lässt.
Viel Luft nach oben
Vor diesem Hintergrund fragte Detecon die Praxis in den Firmen ab und stellte viel Luft nach oben fest. Lediglich acht Prozent setzen überwiegend komplexe Instrumente ein, ein Drittel vertraut vor allem auf triviale Instrumente. Die große Mehrheit bevorzugt eine Mischform - was durchaus gute Gründe haben kann. Zum einen lässt sich avanciertes Talent-Management den eingefahrenen Strukturen nicht einfach überstülpen, zum anderen bestehen in vielen Unternehmen dafür ungeeignete Bereiche.
Immerhin erweisen sich die Befragten in ihrer Selbsteinschätzung durchaus als die Vorreiter, die sie ihrer Branchen-Zugehörigkeit nach sein sollten. Drei Viertel sehen sich als "Führende", nur ein Viertel als "Steuernde". Knapp 60 Prozent haben ihr Talent-Management dezentral organisiert, in zwei Drittel der Firmen dominiert tendenziell eine förderliche Werte-Kultur.
Detecon beschreibt die vorherrschenden StrategienStrategien in einem dreistufigen Modell: In weniger agilen und komplexen Umgebungen reicht die klassische Personalentwicklung aus, ein Talent-Management-System krönt die Bemühungen am anderen Ende. Strategisches Management von Human-Ressourcen liegt als Hybrid-Form dazwischen. Alles zu Strategien auf CIO.de
Eine neue Stufe lässt sich nur mit Geduld erklimmen. Ein tragfähiges Talent-Management sei nicht mechanisch einführbar, weil sich weiche Bausteine wie Kultur und FührungFührung eben nicht einfach anordnen lassen, heißt es in der Studie. Alles zu Führung auf CIO.de