Checkliste nachhaltiges Outsourcing
Zielkonflikte beim Outsourcing
Einerseits erfreut sich Corporate Social Responsibility (CSR) zunehmender Aufmerksamkeit. Einige aktuelle Beispiele: Im April fand das achte Deutsche CSR-Forum statt, das auch den Deutschen CSR-Preis verliehen hat. Gerade ist die "Woche der Nachhaltigkeit" in Stuttgart zu Ende gegangen, an der sich mehr als 200 Firmen beteiligen. Auf der jüngsten Hannover Messe wurde erstmals mit der Leitmesse "IndustrialGreenTec" eine Plattform für sämtliche Umwelttechnologien entlang der industriellen Wertschöpfungskette geschaffen.
Die vier Spitzenorganisationen der deutschen Wirtschaft - BDA, BDI, DIHK und ZDH - betreiben gemeinsam das Inter-netportal "CSR Germany", wo sie CSR als ein prioritäres Thema einordnen, definiert als "ein Konzept gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen, das sich am Prinzip der Nachhaltigkeit orientiert und sich auf die Bereiche Ökonomie, Ökologie und Soziales erstreckt".
Fast 140 Best-Practice-Initiativen werden hier bereits vorgestellt - sowohl bei Mittelständlern als auch internationalen Konzernen. Neben solchen freiwilligen Initiativen zeichnen sich zudem neue gesetzliche Regeln ab, wie etwa die geplante "EU-Strategie (2011-2014) für die soziale Verantwortung der Unternehmen".
Kein Green-Projekt, weil Gesamtstrategie fehlt
Andererseits treten in konkreten Entscheidungen immer wieder Zielkonflikte mit klassischen Kenngrößen wie Kostensenkung, Effizienzsteigerung, Prozessoptimierung auf, die häufig zu Lasten des Themas CSR ausgehen. So haben laut einer Studie des Branchenverbands Bitkom vom März dieses Jahres 40 Prozent der befragten Unternehmen Schwierigkeiten, Green Business-Vorhaben umzusetzen, insbesondere weil ihnen eine Gesamtstrategie fehlt.