Radikale Neuausrichtung – Konzern-IT On-Demand
Exklusiv: Die neue IT-Strategie von Siemens
Seit 2007 laufen Initiativen zum Umbau und zur Verschlankung des Siemens-Konzerns. Die IT-Organisation sowie ihre traditionellen Denkmuster und Vorgehensweisen nehmen sie nicht aus. Seit rund 18 Monaten setzt Siemens-CIO Norbert Kleinjohann ein Konzept um, mit dem die Konzern-IT verändert werden soll - nicht nur technologisch, sondern auch methodisch. Im Kern geht es um die Frage, in welchen Bereichen Prioritäten gesetzt werden, um den effizienten Einsatz der Ressourcen sicherzustellen. Zur Modernisierung gehört indes auch, viele alte Zöpfe abzuschneiden und, wie Kleinjohann es fordert, eine gewisse "Radikalität".
Zentraler Punkt der Siemens-Initiative ist ein Thema, dass sich laut Kleinjohann auf den ersten Blick "relativ banal" anlässt: die Geschäftsnähe der IT. Angesichts der historisch gewachsenen Divergenz von Geschäft und Technologie handle es sich jedoch um die derzeit schwierigste Herausforderung, so Kleinjohann. Der Grund: "Durch die Trennung ergeben sich Probleme in der Bedarfsermittlung", was wiederum den Aufwand der IT in die Höhe treibt. Den Graben zwischen Business und IT zu überbrücken habe er sich ins Stammbuch geschrieben, und "die Annäherung muss von beiden Seiten kommen"
Die beiden Kernfragen der IT
Zwei entscheidende Fragen treiben den Manager beim Brückenschlag um, zu deren Beantwortung auch die Fachabteilungen beitragen müssen:
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Auf welchen Feldern kann sich Siemens mit Unterstützung der IT von den Wettbewerbern differenzieren?
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Wie lassen sich echte Bedürfnisse der Geschäftsbereiche von "künstlichen Anforderungen" an eine ITLösung unterscheiden?