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CERN-IT zwischen Kleinstteilchen und Commodity-Lösungen

Das Speichermonster von Genf

08.11.2005
Von Thomas Zeller

Grid hilft Kosten zu reduzieren

Trotz eines Materialbudgets von 25 Millionen Schweizer Franken (16,2 Millionen Euro) würde eine Aufrüstung der Hardware die finanziellen Möglichkeiten des CERN sprengen, sagt Bernd Panzer-Steindel, Computing Fabric Area Manager beim CERN. Stattdessen setzt die Institution auf die Rechenleistung von 450 weltweiten Partnereinrichtungen. Mit Hilfe eines Grids werden alle diese Ressourcen über das Internet koordiniert. Das entsprechende Projekt hat Panzer-Steindel bereits 2002 gestartet. Ab 2006 soll das Grid unter voller Belastung laufen.

Im CERN ist man neben diesem Projekt vor allem auf die eigene Kosteneffizienz stolz. Alle drei Jahre muss in der Computing Fabric von Panzer-Steindel die Hardware ausgetauscht werden. Deshalb geht die IT mindestens zweimal im Jahr einkaufen. Auf der Liste stehen zumeist 1.000 PCs, "die zwar technisch zwei Generationen hinter dem neuesten Stand hinterher sind, dafür aber die besten TCO-Werte vorweisen können", so Panzer-Steindel. Ähnliches gilt auch auf der Software-Seite. Hier setzt das CERN auf Open-Source-Software wie Red Hat Linux und Eigenentwicklungen.

Mit einem Nachteil der Commodity-Lösungen muss sich vor allem Wolfgang von Rüden herumschlagen. Der Leiter des IT-Bereiches beim CERN muss sich um die Stromversorgung der 2.000 Rechner im Serverzentrum und der 1.000 PCs im Analyse-Zentrum kümmern. Die steigende Leistung verbraucht mehr Strom und benötigt permanente Kühlung. An einer Aufrüstung des eigenen Kraftwerkes führte schließlich kein Weg vorbei. Nach einem Anlagen-Upgrade verfügt die IT nun zwar wieder über ausreichend Strom. Die produzierten 2,5 Megawatt Leistung werden jedoch nicht lange reichen. In Spitzen wird bereits wieder die Kapazitätsgrenze erreicht.

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