Strategien


Forrester Research fordert globale Lieferketten

Deutsche Unternehmen sind beim Offshoring zögerlich

08.07.2005
Von Dorothea Friedrich

Anders als in Westeuropa herrscht in Russland Aufbruchstimmung im IT-Bereich. Verglichen mit Deutschland, Großbritannien oder Frankreich gibt es dort mittlerweile 40 Prozent mehr Wissenschaftler in Relation zur Zahl seiner Einwohner. Eine Tatsache, der sich Alexander Egorov, CEO der in Sankt Petersburg beheimateten Software-Firma Reksoft, sehr wohl bewusst ist.

"Obwohl die Kosten für Anwendungsentwicklung in Russland so attraktiv sind wie in Asien, ist dies nicht der Grund, warum sich Firmen für russische Anbieter entscheiden", sagt er. Der liege vielmehr im hohen Ausbildungs- und Wissensstand der Mitarbeiter. Außerdem sei Russland mit seinen Ressourcen in Sachen Entwicklung und Verkauf gleichzeitig ein idealer Ausgangspunkt, um neue Märkte, etwa in den Ländern Zentralasiens zu erschließen,

Arkadiy Dobkin, CEO bei EPAM, einem der großen Software-Entwickler in Russland, ergänzt: "Wir kämpfen um jeden Kunden, als ob es unser letzter wäre. Kann sein, dass uns das von anderen Anbietern, aber auch von Software-Firmen in Westeuropa unterscheidet".

Nicht nur Software-Firmen, auch der Finanzbereich, der High-Tech-Sektor, die Autoindustrie oder der Büro- und Dienstleistungsbereich werden sich, das ist die Prognose von Forrester-Vizepräsident Parker, umstellen müssen. Wollen Sie nicht gnadenlos untergehen, müssen sie sich auf die Kompetenzen besinnen, die sie in ein Innovationsnetzwerk einbringen können.

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