Neue Deloitte-Studie
Deutsche wollen mehr E-Health
Zu den Trends im deutschen Gesundheitswesen, wie sie die Deloitte-Studie nahelegt, gehört die positive Einstellung zu e-Health. Für 40 Prozent der befragten Deutschen bietet das Internet neue Möglichkeiten zur Gestaltung der medizinischen Versorgung. Sie fordern deshalb mehr internet-basierte Systeme wie die elektronische Patientenakte oder Lösungen zur Verwaltung von Arztterminen und Medikamentenbestellungen.
Über die Hälfte zeigt laut Studie Interesse, telemedizinische Lösungen zur Kommunikation mit den Ärzten zu nutzen. Online-Hilfsmittel, um Preise und Qualität von medizinischen Produkten und Dienstleistungen zu vergleichen, zu bewerten und die Meinungen anderer Patienten zu hören, nehmen außerdem einen hohen Stellenwert ein. Generell möchte man gesundheitsbezogene Informationen mehr über das Internet und seine interaktiven Möglichkeiten beziehen.
Zu den Ergebnissen der Studie zählt auch, dass deutsche Patienten bisher solche Dienste noch wenig nutzen. Als Hauptgrund dafür nennt Deloitte, 52 Prozent hätten Bedenken bezüglich des Datenschutzes in Deutschland. Gleichzeitig geben 20 Prozent der Befragten an, eine allgemeine Verfügbarkeit der elektronischen Gesundheitskarte als Träger dieser Mehrwertdienste würde ihre Unsicherheit bezüglich des Datenschutzes reduzieren.
Wie Deloitte ermittelt hat, belegt Deutschland im internationalen Vergleich die hinteren Ränge, wenn es um den persönlichen Gesundheitszustand, die Patienten- und Systemzufriedenheit sowie die Offenheit für neue Services geht. Folgt man der Selbsteinschätzung der Befragten in Deutschland, steht es um ihren Gesundheitszustand insgesamt nicht zum Besten.