Multiprovider-Management

Die 5 Probleme beim Outsourcing

19.09.2012


Partner IT Sourcing Advisory bei PwC Deutschland.

4. Das Vertragswerk

Grafik 2: Outsourcing Vertragsrahmenwerk und Anhänge.
Grafik 2: Outsourcing Vertragsrahmenwerk und Anhänge.
Foto: PwC

Um die Verträge mit den Anbietern zu harmonisieren und so weit wie möglich zu standardisieren, sollte der Auftraggeber grundsätzlich zwei Blöcke definieren (siehe nebenstehende Grafik 2).

Ein übergreifender Bereich enthält allgemeine Aspekte der Zusammenarbeit, etwa zu Haftung, Governance-Regeln, Zahlungsmodalitäten, Kündigungsklauseln und Exit-Management. Sie werden einmal zentral formuliert und sind dann für alle Partner verbindlich. Darunter werden dann für die einzelnen Gewerke individuelle Vereinbarungen getroffen, die unter anderem die Dienstleistung beschreiben und die SLA sowie die Preisgestaltung festlegen.

Die Herausforderung liegt darin, dass der übergreifende Teil nicht nur aus einer Präambel besteht, sondern möglichst viele Aspekte abdecken sollte. Dazu müssen die Vertragsklauseln so gestaltet werden, dass sie auf viele Einzelfälle adaptierbar sind.

Ein solches Vorgehen finden wir heute leider erst in weniger als 10 Prozent der Unternehmen, die mit vielen Providern zusammenarbeiten.

Zusammenfassend stellen wir fest, dass zum einen viele Unternehmen noch nicht optimal auf eine Multi-Provider-Umgebung vorbereitet sind und zum anderen die Dienstleister in der Zusammenarbeit mit ihren eigentlichen Mitbewerbern zum Teil erhebliches Verbesserungspotenzial vorweisen.

Jörg Hild ist Partner IT Sourcing Advisory bei PwC Deutschland.

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