Was Führungskräfte können müssen

Die Erfahrungen von Managern in Japan

25.01.2010
Von Michael  Meier

3. Es lebe der Konsens

Wie beurteilen die befragten Manager ihren Arbeitsalltag? Womit sind sie zufrieden, womit nicht? Um das herauszufinden, haben wir verschiedene Schlüsselkriterien untersucht.

Rollen und Verantwortlichkeiten werden in japanischen Unternehmen durchaus klar beschrieben, in der Praxis aber recht flexibel gehandhabt. Eine Redensart wie "Das ist nicht meine Baustelle" wäre undenkbar. Jede "Baustelle" gilt immer als die eigene, denn alle sind für den Unternehmenserfolg verantwortlich. Was Westlern zuweilen unübersichtlich erscheint und als Einmischung in den eigenen Aufgabenbereich empfunden wird, funktioniert im traditionellen, auf Gemeinsamkeit und Konsens basierenden japanischen System - und bietet durchaus auch Chancen.

Für Nichtjapaner ist es jedoch oft mehr als gewöhnungsbedürftig. Zwischen der Klarheit der Rollendefinition und der Zufriedenheit der befragten Führungskräfte besteht denn auch ein deutlicher Zusammenhang: 80 Prozent derer, die mit ihrer Arbeit zufrieden waren, erlebten ihre Rollen und Zuständigkeiten als klar definiert und kommuniziert.

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