Was CEOs wirklich wissen wollen

Die sieben wichtigsten Fragen

29.06.2006
Von Hubert Österle und Enrico Senger

Endress+Hauser betreut eine Anlage während des gesamten Lebenszyklus über das Prozessportal W@M. In der Planungsphase ermittelt der Kunde die geeigneten Mess- und Steuergeräte selbst, indem er seine Anwendungsparameter im Portal eingibt. Ausgewählte Produkte bestellt er im eShop, ebenso wie Ersatzteile, Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen wie die Kalibrierung eines Messgeräts. Endress+Hauser verwaltet alle diese Daten in einem zentralen Bestand, dem „Common Equipment Record“. Der Kunde kann hier auch Wettbewerberprodukte verwalten und hat so einen Überblick über seine gesamte Anlage. Endress+Hauser verzeichnet in W@M jährlich 370 000 Downloads von technischen Dokumenten, 95 Prozent davon direkt durch Kunden.

2. Schafft die Informatik mehr Bequemlichkeit für unsere Kunden?
Geschäfts- wie Privatkunden bewerten Bequemlichkeit häufig höher als den Preis. Anbieter von Rundum-Sorglos-Paketen helfen den Kunden bei der Auswahl und der Koordination verschiedener Lieferanten.


Für ABB Turbo Systems heißt das: Kunden kaufen Produkte wie Abgasturbolader für Schiffe, Kraftwerke oder Lokomotiven nur dann, wenn der Weltmarktführer ihnen Wartung und Reparaturen binnen 48 Stunden garantiert – unabhängig davon, welche der weltweit 82 Servicestationen der Kunde in Anspruch nimmt. Reeder können sich erst dann entspannt zurücklehnen, wenn ABB ihre Schiffe in Buenos Aires oder Manila genauso schnell versorgt wie in Hamburg. Voraussetzung dafür ist das Turboladerportal ATURB@WEB, über das Servicemitarbeiter Montage- und Betriebsanleitungen herunterladen, Ersatzteile bestellen oder die Wartungs-Historie abfragen. Besonders der Wartungsstand der einzelnen Turbolader ist wichtig, um geeignete Servicezeitpunkte zu ermitteln und aktiv auf Kunden zuzugehen. Um eine professionelle Turboladerwartung zu erfüllen, musste ABB Turbo Systems jedoch den Idealprozess weltweit standardisieren. CEO Daniel Arnet betont, dass dabei eine Einheitssoftware helfen kann: „Neue Abläufe lassen sich am einfachsten erzwingen, wenn der Einsatz einer Standardsoftware gar keine Alternative mehr zulässt.“

3. Welche neuen Kundensegmente oder Regionen können wir durch die Informatik erreichen?
Das Unternehmen nutzt seine Wachstumschancen, wenn es seine Zielkunden weltweit erreicht, also über seine angestammte Region, aber auch über angestammte Kundensegmente hinaus.

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Herbert Meyer, CFO von Heidelberger Druckmaschinen, betont: „Entwicklungskosten neuer Druckwerke können wir nur noch über einen globalen Absatzmarkt erwirtschaften.“ Das Unternehmen möchte deshalb weltweit der beste Partner seiner Kunden sein – sei es eine Druckerei in China, Brasilien oder Deutschland.

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