Flexible Vorteile treffen auf kaum absehbare Risiken

Enterprise SOA im Überblick

12.10.2007
Von Thomas Mach/CW.at
SOA im Unternehmen erfolgreich zu implementieren, ist häufig mit Risiken verbunden. Eng verzahnt mit SOA ist das Business Process Management. Für ein funktionierendes Zusammenspiel dieser Techniken ist ein gutes Verständnis maßgeblich für den Erfolg.

Schon seit geraumer Zeit gelten Service-orientierte Architekturen (SOA) als Top-Thema der aktuellen IT-Visionen - bei Anwendern wie auch von Seiten der Anbieter. Doch nach wie vor zeigt sich die Mehrzahl der Anwenderunternehmen unsicher in Bezug auf ihren jeweils gewählten Weg zur SOA. Obgleich derartige Architekturen mittlerweile von nahezu jedem größeren Hersteller sämtlicher Segmente der IT gepriesen und angeboten werden, gehen die Meinungen über eine tatsächliche Definition samt StandardisierungStandardisierung stark auseinander. Das würde sich auch in der steigenden Anzahl scheiternder IT-Projekte zeigen, wie Michael Krusche von Evolving Systems Consulting erklärt. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

"Trotz aller Verheißungen sind die Segnungen von SOA in den meisten Unternehmen noch nicht angekommen. Und damit erlebt SOA das gleiche Schicksal wie all die anderen IT-Paradigmen der Vergangenheit. Tatsache ist leider, dass der Begriff Software-Krise bereits 40 Jahre alt ist und es seitdem zu keinen substanziellen Verbesserungen gekommen ist. Viele internationale Studien zeigen, dass weiterhin 30 Prozent aller ProjekteProjekte scheitern. Die Frage lautet nicht nur, wie ich SOA implementiere, sondern vielmehr: Wie schaffe ich eine Organisation, in der SOA erfolgreich implementiert werden kann?" Alles zu Projekte auf CIO.de

Ein besonders hohes Risiko stelle die mangelhafte Governance dar, warnen die Auguren des Marktforschers Gartner. Aktuelle SOA-Implementierungen zeigten, dass SOA mehr Aufwand in Sachen Service Design Governance sowie Best Practices für die Integration von Applikationen benötige, als in den meisten Unternehmen geleistet werde, unterstreicht Gartner-Analyst Paolo Malinverno. "Zu Beginn eines SOA-Projektes sind die Risiken gering." Doch ein SOA-Projekt entwickle sich schnell weiter. Unternehmen sollten daher kein firmenweites SOA-Projekt beginnen, ohne vorher Governance-Prozesse für die Definition, Implementierung und Aufrechterhaltung der Services festzulegen.

Auguren fordern mehr Governance bei SOA

"Ein typischer organisatorischer Fehler ist, ein unternehmensweites SOA-Projekt wie andere Application-Development-Projekte abzuwickeln. Zudem wird unterschätzt, dass mit einer SOA viele Services dazukommen." Wie viel Governance einer SOA gut tut, sei laut dem Auguren schwer einzuschätzen. "Zu viel und zu wenig Governance tötet ein SOA-Projekt." Das Ausmaß der Governance müsse im richtigen Verhältnis zur Größe, Organisation und Kultur der Firma stehen. Pezzini zufolge gilt es, besonders auf die technischen Risiken zu achten. "Die unternehmensweite SOA-Installation erfordert Fähigkeiten, die in vielen Firmen nicht zu finden sind." Ein typischer technischer Fehler liege etwa darin, die Komplexität der SOA zu unterschätzen. "Oft werden falsche Komponenten für die Infrastruktur ausgewählt. Die SOA wird zudem ohne Proof of Concept und ohne Belastungstest implementiert."

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