SAP, Adobe, Bosch und Bizagi
Fraunhofer testet acht BPM-Suites
Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
SAP: Gut integrierbar, dürftige Leistung
Die BPM-Suite "SAP NetWeaver Process Orchestration" in der Version 7.31 präsentierte sich im Rahmen der Studie als ordentliches und durchdachtes BPM-Produkt, fassen die Autoren in ihrer Studie zusammen.
Stärken: Überdurchschnittlich gut hat SAP das Controlling und die Governance umgesetzt. In ersterer Disziplin überzeugt die Nachverfolgung von Prozessen, in letzterer ist es das Rechte-Management, das als gelungen gelten darf.
In vielen Bewertungskategorien erreicht SAP mit seinem Tool nicht die Durchschnittswerte, insbesondere in der Prozessumsetzung und der Prozessmodellierung fällt die Suite ab.
Schwächen: In der letzteren Kategorie missfiel den Prüfern die fehlende Exportmöglichkeit von Modellen in Handbücher oder Bilder. Zudem weist das Modellierungswerkzeug eine gewisse Komplexität auf und unterstützt BPMN nur teilweise, lauten weitere Kritikpunkte. Die Umsetzung von Prozessen hat Schwächen, mit Ausnahmefällen und Sonderregelungen zurechtzukommen.
Empfehlung: Das Endergebnis von 66,3 Prozent ist - bezogen auf das Schulnoten-System - "noch gut". Auf der Habenseite verbuchen die Tester die Funktionalität, den modularen Aufbau und die Flexibilität. Negativ aufgefallen ist die im Test teilweise schlechte Performance. Wer Governance, gute Integrier- und Administrierbarkeit sowie gutes Zusammenspiel mit anderen SAP-Produkten fordert, ist mit NetWeaver Process Orchestration gut beraten. Einfache Prozessumsetzung und Usability darf er nicht erwarten.