Kaum Verweigerer
Für welchen Web-Typ sich Führungskräfte halten
Die Anfang 2012 vorgestellte Milieu-Studie zu Vertrauen und Sicherheit im Internet betrachtete den fortschreitenden Digitalisierungsprozess aus der Perspektive der Internetnutzer heraus. Nun hat das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) eine Nachfolgerstudie veröffentlicht, die sich nur die Entscheider ansieht. Mehr als 1200 Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik, Öffentlichem Dienst, MedienMedien und Forschung wurden dafür befragt. Top-Firmen der Branche Medien
Die Studienteilnehmer sind überwiegend männlich (79 Prozent), mehrheitlich zwischen 40 und 59 Jahren alt und verfügen über ein sehr hohes Bildungsniveau sowie einen Top-Verdienst. Sie wurden in der Auswertung jeweils einem Internet-Milieu zugeordnet. Fast die Hälfte der Entscheider (46 Prozent) schätzt sich selbst als sehr kompetent im Umgang mit dem Internet ein.
45 Prozent der Entscheider zählen zu den Digital Natives, das sind Personen, die das Internet voll in ihr Leben integriert haben. 38 Prozent der Führungskräfte werden den sogenannten Digital Immigrants zugeordnet. Wer zu dieser Kategorie gehört, nutzt das Internet gezielt für seine Zwecke, nimmt aber auch die negativen Seiten wahr und verhält sich im Netz eher misstrauisch, skeptisch und defensiv.
Digital Outsiders
17 Prozent der Umfrageteilnehmer werden den Digital Outsiders zugeordnet. Damit sind nicht allein Verweigerer gemeint, sondern auch Menschen, die im Umgang mit dem Internet stark verunsichert sind und es deshalb kaum oder überhaupt nicht nutzen. Der Anteil der Digital Outsider liegt bei Führungskräften deutlich niedriger als in der Gesamtbevölkerung. Nur die wenigsten der Digital Outsider mit Führungsverantwortung gehören zu den Internetverweigerern (0,2 Prozent). In der Bevölkerung sind es mit 20 Prozent 100mal so viele.