Capgemini: IT-Trends Tops und Flops

Google Apps noch kein Bringer

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Innovation kommt wieder in Mode: Das stellt Capgemini-Geschäftsführer Peter Lempp fest.
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Foto: Capgemini

Auf Platz Zwei folgt die Integration von Standard- und Individualsoftware. Capgemini attestiert den Firmen hier langjährige Bemühungen, die oft noch nicht zum erhofften Durchbruch geführt haben. Risikomanagement gewann bekanntlich durch die Wirtschaftskrise enorm an Bedeutung. Diese hat sie laut Studie neben der Finanzwirtschaft mittlerweile auch in Branchen wie HandelHandel und Automobilindustrie. Top-Firmen der Branche Handel

Nachholbedarf bei der Datenqualität

Nummer Vier und Fünf sind mit Master Data Management und Data Quality Management zwei Felder, in denen es vor allem jede Menge Nachholbedarf zu konstatieren gibt. "Getrieben wird dieser Trend durch die steigende Geschäftsprozessintegration, Risiko- und Compliance-Management, aber auch durch die besser gewordenen Analysemöglichkeiten", heißt es in der Studie. Im "Trend" liegen kann also genauso innovative Lösungen und Potenziale wie unerledigte Hausaufgaben bedeuten – oder sogar beides zugleich.

Das Ende der Liste zieren die „Flops des Jahres“, wie es in der Studie plakativ heißt: Mashup-Integration, unternehmensinterne Blogs, Social CRM, GoogleGoogle Apps und als Schlusslicht unternehmensinterne Microbloggings. Flop heißt: Diese Themen spielen in den meisten Unternehmen keine Rolle, wenngleich einige Konzerne unbemerkt auf Google Apps umgestiegen sind und sich zum Teil mit Vertraulichkeitsproblemen ihrer Daten herumschlagen müssen. Alles zu Google auf CIO.de

Die schlechten Platzierungen von Blogs und Microbloggings zeigen, dass der Bedarf an Kommunikationsplattformen auch seine Grenzen hat. So nützlich und durchdacht die Konzepte in der Theorie klingen: Irgendwann sind Mitarbeiter und Kunden neben E-Mail, Chat, Newsletter und Intranet auch überfordert mit immer neuen Kanälen.

Dennoch hält Capgemini Web 2.0 insgesamt für ein wegweisendes Trendthema, dessen Entwicklung aber in vielen Unternehmen auf die längere Bank geschoben werde. Aus CIO-Sicht würden Social Media-Elemente – insbesondere Social CRMCRM – in den kommenden zwei Jahren an Bedeutung gewinnen. Alles zu CRM auf CIO.de

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