Standard endlich zum Standard machen

Immer wieder die alten Fehler

16.12.2010


Partner IT Sourcing Advisory bei PwC Deutschland.

Lasst die IT endlich "von der Leine"

Grafik 2: Die Gesamtausgaben für die IT werden künftig nicht mehr en bloc betrachtet. Vielmehr werden Restriktionen - heute noch vielfach als unveränderlich hingenommen - konsequent minimiert; zugleich werden die IT-Leistungen wo immer möglich standardisiert.
Grafik 2: Die Gesamtausgaben für die IT werden künftig nicht mehr en bloc betrachtet. Vielmehr werden Restriktionen - heute noch vielfach als unveränderlich hingenommen - konsequent minimiert; zugleich werden die IT-Leistungen wo immer möglich standardisiert.
Foto: Compass Management Consulting

90 Prozent der IT sind identisch. Rechner und ServerServer funktionieren unabhängig davon, welche Applikationen darauf laufen. Das Storage-Equipment hängt nicht davon ab, welche Daten darin gespeichert sind. Auch die Anforderungen an Sicherheit, Verfügbarkeit, Ausfallsicherheit, Desaster-Recovery, Reaktions- und Antwortzeiten sind in vielen Branchen vergleichbar (und deshalb auch adaptierbar). Alles zu Server auf CIO.de

Ob beispielsweise Bankschalter, Airline-Schalter oder Call-Center - die Anforderungen an die Verfügbarkeit sind weitgehend identisch. Insbesondere Verwaltungsarbeitsplätze im Backoffice-Bereich unterscheiden sich kaum, ob sie nun in Chemieunternehmen, bei Automobilherstellern oder in BankenBanken angesiedelt sind. Top-Firmen der Branche Banken

Die IT könnte unter diesen Voraussetzungen ihre Produktion wesentlich stärker optimieren als bisher. Unternehmensleitung und Fachbereiche müssen ihr allerdings erlauben, Kosten und Qualität optimal zu erbringen - sie müssen sie endlich "von der Leine lassen".

Grafik 3: Der herkömmliche Optimierungsansatz kann noch ein Potenzial bis maximal 20 Prozent heben. Der neue Ansatz, der Einschränkungen konsequent in Frage stellt und die Standardisierung vorantreibt, schafft hingegen 40 bis 50 Prozent.
Grafik 3: Der herkömmliche Optimierungsansatz kann noch ein Potenzial bis maximal 20 Prozent heben. Der neue Ansatz, der Einschränkungen konsequent in Frage stellt und die Standardisierung vorantreibt, schafft hingegen 40 bis 50 Prozent.
Foto: Compass Management Consulting

Insbesondere muss die IT von den zahlreichen Einschränkungen befreit werden, die häufig als "Rahmenbedingungen" vermeintlich unabdingbar vorgegeben sind. Dazu ist ein neues Verständnis von Optimierung erforderlich.

Der klassische Optimierungsansatz akzeptiert die vielfältigen Einschränkungen der IT wie etwa historische Investitionen, vertragliche Bindungen und kundenspezifische Wünsche (siehe Grafiken 2 und 3). Die möglichen Veränderungen beschränken sich auf den verbliebenen Sektor. Benchmarks vergleichen das Unternehmen nur innerhalb der Branche. Damit ist heute noch eine Optimierung bis maximal 20 Prozent möglich.

Notwendig ist ein neuer Ansatz, der diese vermeintlich fixen Rahmenbedingungen aufbricht, sie erst einmal in Frage stellt. Er setzt das Ziel an den Anfang - und unternimmt alle Maßnahmen, um es zu erreichen, wobei er sich auch an anderen Branchen orientiert (siehe das Beispiel Automobilindustrie). Mit diesem Ansatz lässt sich auch unter heutigen Bedingungen ein Optimierungspotenzial von 40 bis 50 Prozent heben.

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