Standard endlich zum Standard machen

Immer wieder die alten Fehler

16.12.2010


Partner IT Sourcing Advisory bei PwC Deutschland.

Heute betreiben viele Unternehmen noch immer parallel verschiedene Desktop-Systeme: Windows XP, Windows Vista, Windows 7 und andere. Die IT ist dabei oft gebunden, weil die Fachbereiche bestimmte Applikationen fordern, die wiederum nur auf bestimmten Systemen laufen. Auch bei den Arbeitsplatzsystemen ist die Vielfalt hoch: Spezielle Anwendungen, verschiedene Monitorgrößen oder besondere Drucker sind beispielsweise häufig anzutreffen.

Zwei Beispiele aus der Praxis sollen dies illustrieren: Bei einem großen Unternehmen durften die Anwender aus 17 verschiedenen Hardware-Konfigurationen wählen, in einem anderen waren 300 verschiedene Desktop-Anwendungen im Einsatz. Besonders nach Mergern ist die Infrastruktur in der Regel äußerst heterogen. Auch beim Thema PDA wird oft unterschiedlichen Wünschen Rechnung getragen.

Ziel: Komponenten müssen sich der IT-Architektur unterordnen

All diese Entscheidungen werden jetzt umgekehrt: Die IT-Architektur wird - auch mit Blick auf künftige Anforderungen - entworfen, und neue Komponenten müssen sich einordnen. Dieser Ansatz ist leichter durchzuhalten, wenn er von Governance-Strukturen abgesichert wird.

Unterstützt von der Unternehmensleitung, sollten Fachbereiche und IT in gemeinsamen Gremien die individuellen von standardisierbaren Anforderungen abgrenzen, sich auf die neue Architektur verständigen und sich verpflichten, künftige Investitionen nur in diesem Rahmen zu tätigen.

Manchmal sind zentrale Vorgaben nicht möglich. So greifen etwa im Versicherungsumfeld neben den eigenen Mitarbeitern oft auch Makler, die auch für andere Unternehmen arbeiten, auf die IT-Systeme zu; Kunden nutzen einen Internetzugang für Self-Service-Funktionen und den Informationsaustausch. Hier werden sich heterogene Anwenderplattformen kaum ausschließen lassen.

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