Überblick: Welches Framework was kann
Keine Methode deckt alles ab
Ein weiterer Aspekt der Angemessenheit des gewählten Mixes ist die Ausrichtung auf die Priorisierung einzelner IT-Wertschöpfungsdisziplinen im jeweiligen Unternehmen. Sehr wichtige Disziplinen sollten mit der notwendigen Detailtiefe behandelt werden - beispielsweise über Frameworks, die sich auf hoch priorisierte Disziplinen spezialisiert haben.
Umgekehrt sollten als weniger wichtig eingestufte Disziplinen nicht mit Framework-Details überfrachtet werden. Ihre Abdeckung kann über Frameworks erfolgen, die nicht auf die jeweilige Disziplin fokussieren.
Insbesondere wenn IT-Innovation-Management, IT-Human-Capital-Management und IT-Customer-Relationship-Management zu den hoch priorisierten IT-Wertschöpfungsdisziplinen gehören, kann sich die Mühe lohnen, themenspezifische Nicht-IT-Frameworks zu nutzen und diese für die eigene IT-Organisation zu adaptieren.
Zusätzlich sollte berücksichtigt werden, welche IT-Organisationseinheit das jeweilige Framework anwenden soll. Während IT-Management-Funktionen eher auf Kontrolle, Steuerung, Kosteneffizienz und Transparenz abzielen, stehen bei den leistungserbringenden Einheiten stärker die Themen Optimierung und Sicherstellung von effizienten, effektiven und dauerhaften Arbeitsabläufen im Vordergrund.
Fazit
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass nur durch die Kombination komplementärer IT-Management-Frameworks und ihre gezielte anforderungsorientierte Nutzung die gesamte IT-Wertschöpfungskette einer IT-Organisation abdeckbar ist. Ein Unternehmen sollte sich für einen angemessenen IT-Management-Framework-Mix entscheiden, der insbesondere Handhabbarkeit sowie benötigte Detailtiefe sicherstellt.
Peter Ratzer ist Partner CIO Advisory Services bei Deloitte.