Apple erobert Pharmamarkt
Mit dem iPad unterm Arm ins Arztzimmer
Die Pharmabranche hat es nicht leicht. Zwar laufen die Geschäfte mit der GesundheitGesundheit weiter hervorragend, aber gesetzliche Regelungen und gewisse, ethisch begründete Vorbehalte der Öffentlichkeit machen es zunehmend schwieriger, die Ärzteschaft als Bindeglied zum Pillenkonsumenten Patient zu erreichen. Kleine unterstützende Maßnahmen in Gestalt von Geschenken, Golfeinladungen oder Reisen an hübsche Orte sind in Verruf geraten oder verboten. Top-Firmen der Branche Gesundheit
Wie die Analysten von IDC Health Insights berichten, versucht die Pharmabranche weltweit, sich deshalb bei Sales und Marketing neu zu positionieren. Dabei setzt man verstärkt auf Tablet-PCs und besonders auf Apples iPad, mit denen das Verkaufspersonal ausgestattet werden soll. Vor Ort beim Arzt können sie so nicht nur die neuesten Produktentwicklungen und Forschungen interaktiv vorführen, sondern Formulare und Verträge ausfüllen und mit elektronischen Unterschriften versehen. Für diese Vertragsabschlüsse sind Applikationen – als Apple-App oder über den Browser – vorausgesetzt.
Laut IDC haben die niedergelassenen Ärzte in der Vergangenheit nur durchschnittlich 30 Sekunden Zeit für einen Pharmavertreter gehabt. Dabei wurde meistens nur eine Empfangsbestätigung für die mitgebrachten Probepackungen für Arzneien unterzeichnet, für mehr blieb kaum Zeit. Bei Fachärzten dauerten die Besuche länger, aber auch dort soll es den Vertretern schwer gefallen sein, die Eigenschaften und Besonderheiten ihrer Produkte ausführlich zu erläutern und von denen der Konkurrenz abzugrenzen.
Neue Lösungen mussten her. Wie so oft in der jüngsten Vergangenheit sollen IT-gestützte Anwendungen einen Weg aus der Krise weisen. "Best Practice" nennt man das gewöhnlich, und in diesem Fall traf es sich bestens, dass gerade das iPad mit seinem Charme und seinen fast grenzenlosen Versprechungen um die Ecke kam.