ZF Friedrichshafen-CIO Sturm
Mit Innovationen aus der Krise
Nach groben Schätzungen könnte der Absatz im laufenden Geschäftsjahr um 20 Prozent einbrechen. Ende Mai kündigte ZF an, bis 2025 bis zu 15.000 Stellen zu streichen. Dessen ungeachtet beschäftigt sich Sturm intensiv mit dem "Restart" und ist überzeugt, dass die DigitalisierungDigitalisierung in dieser Phase einen Schub auslösen wird. ZF konzentriert sich auf dabei auf vier Handlungsfelder: Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
Digitalisierung in den Produkten und Services,
Digitalisierung in der Produktion (mit dem Schwerpunkt Industrie 4.0Industrie 4.0), Alles zu Industrie 4.0 auf CIO.de
Digitalisierung aller Geschäftsprozesse beispielsweise in Einkauf, Materialwirtschaft, Finanzen, Human Resources und
Digitalisierung der Workforce.
Im letztgenannten Feld geht es laut Sturm um die Ausrüstung der Mitarbeiter mit digitalen Arbeitsmitteln, vor allem aber auch um die Einführung neuer, agiler Arbeitsmethoden. Besonders wichtig in der Coronakrise ist die virtuelle Zusammenarbeit, die ZF vor allem über Microsoft Teams organisiert. Neben der klassischen Kommunikation mit Chats und Videokonferenzen nutzt der Hersteller beispielsweise virtuelle Projekträume, in denen Mitarbeiter gemeinsam an neuen Systemen arbeiten.
"Als die Corona-Welle im März nach Deutschland schwappte, waren wir gut vorbereitet", so der CIO. Für die weltweit rund 105.000 IT-Nutzer war Teams bereits implementiert. Schon kurz nach Beginn der Krise arbeiteten bis zu 60.000 Kollegen aus dem Home OfficeHome Office; das IT-Team verachtfachte die dafür notwendigen VPN-Kapazitäten. Alles zu Home Office auf CIO.de
Vor allem die Kommunikation wurde zu einem entscheidenden Faktor, berichtet Sturm. ZF setzte mehrere "Corona Task Forces" ein und etablierte neue Formate wie eine "Virtual Coffee Corner", in der das weltweite IT-Team regelmäßig zu erforderlichen Corona-Maßnahmen informiert wurde. Für die wichtigsten Fragen zur Pandemie stellte die IT einen "Corona ChatbotChatbot" für alle Mitarbeiter bereit. Die Maßnahmen kamen bei der Belegschaft gut an, blickt der IT-Chef zurück: "Wir bekamen viel positives Feedback von den Usern." Alles zu Chatbot auf CIO.de
Next Generation Mobility
Geht es um digitale Produkte und Services, orientiert sich ZF Friedrichshafen an seiner "Next-Generation-Mobility"-Strategie. Das erklärte Ziel: Eine emissionsfreie, sichere, komfortable und erschwingliche Mobilität für Menschen und Güter. Was das in der Praxis bedeutet, veranschaulicht Sturm gern mit einem kurzen Video, das er auch anlässlich der Hamburger IT-Strategietage 2020 zeigte: Auf einer Teststrecke rast ein Sattelschlepper auf ein Stauende zu. Kurz bevor es zum Crash kommt, weicht der LKW automatisiert aus und kommt neben den PKW zum Stehen. Für das Ausweichmanöver sorgen intelligente mechatronische Produkte im Fahrzeuginneren, die unabhängig vom Menschen sehen und handeln können.