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IT-Provider müssen Innovations-Management überdenken

Neue Rollenmodelle für IT-Dienstleister

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Forrester definiert vier Provider-Rollen.
Forrester definiert vier Provider-Rollen.

Weil mit den Kunden immer schwieriger ins Geschäft zu kommen ist, ziehen sich viele Provider völlig von diesen zurück. So schmoren sie im eigenen Saft, köcheln an der wenig gepfefferten Suppe der "Industrialisierung" von Services und wollen den Anwendern ein fades Standard-Gericht auftischen, das so schwer im Magen liegt wie Zement - und Flexibilität auf Jahre hinaus unmöglich macht.

Anbieter nerven mit Esoterik

Noch schlimmer: Die IT-Anbieter nerven die Anwender mit esoterischen Behauptungen über interne Innovationen, die beispielsweise die Zyklus-Dauer verkürzen sollen. Oder sie versuchen auf scheinbar direkten, aber verunglückten Wegen, Neuerungen bei ihren Kunden anzustoßen.

Häufig wollen sie in Zusammenarbeit mit CTOs oder CIOs antizipieren, was Firmen künftig an neuartiger Software benötigen. Nur dass diese Ansprechpartner, so Forrester, bei den dafür wesentlichen Business-Entscheidungen meistens außen vor bleiben.

Die Analysten haben zum Glück auch Ratschläge parat, wie die Provider dem Teufelskreis entfliehen können: durch Spezialisierung beispielsweise - allerdings nicht im herkömmlichen Sinne. Sich inhaltlich auf einige wenige Innovationen zu fokussieren, ist laut Forrester ein Holzweg, verbunden mit dem Risiko, sämtliche Markt-Chancen zu vergeben. Anders verhält es sich mit der Spezialisierung auf eine klar definierte Rolle in der Innovationskette.

Kluge IT-Experten versuchten, die zunehmende Komplexität ihres Marktumfeldes zu reduzieren, so Forrester. Vier Rollen definieren die Analysten, von zweien raten sie sogleich ab: Ein "Erfinder" sein, der einzigartige Lösungen wie bahnbrechende SOA-Frameworks und dergleichen schafft, lohnt nicht. Denn an derartige Genie-Streiche kommt man leichter über NetzwerkeNetzwerke als durch eigene Anstrengung. Auch der Rückzug auf ein Dasein als "Finanzier“ führt nicht unbedingt zum Erfolg. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

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