Healthcare IT


Schrittweiser Einsatz von OP-Management-Software

Prozess-Optimierung im OP-Bereich

02.02.2006
Wer beim Thema OP-Planung und -Dokumentation an eine bunte Übersicht und reine Datenerfassung denkt, greift zu kurz. Beim OP-Management geht es darum, eine eindeutige Zuordnung und Übersicht der verfügbaren Ressourcen zu schaffen, Leistung dort zu erfassen, wo die Erbringung stattfindet, Leerläufe zu reduzieren und Wechselzeiten zu verkürzen. Es geht um Prozessoptimierung im OP-Bereich.

Im Humaine Klinikum Bad Saarow/Fürstenwalde entschied man sich im Jahr 2004 im Zuge der Inbetriebnahme eines neuen OP-Traktes für markante IT-Maßnahmen zur Verbesserung der involvierten Prozesse. Derartige Planungen liegen in der Verantwortung von Dr. med. Oswald Rehmann, Chefarzt der OP-Abteilung, seit 1991 Stellvertreter des Chefarztes der Klinik für Anästhesiologie / Intensivtherapie / Rettungsmedizin, seit drei Jahren Funktionschefarzt der OP-Abteilung und OP-Manager.

Wesentlicher Bestandteil der Projektierung war der Umstieg von der reinen Datenerfassung auf das Java basierte OPM (OP-Management)-System der BOSS Branchen-Organisation und Software-Systeme AG, Bremen. Nachfolgend beschreibt und begründet Dr. Rehmann die Ausgangssituation, Konzeption und Umsetzungsverfahren zur Prozessoptimierung im OP-Bereich.

Ausgangssituation und Ziele

Die bis dato praktizierten Abläufe bezüglich DV-gestützter Dokumentation lassen sich in wenigen Worten beschreiben: Die Operationen für Folgetage wurden vorerfasst, um die weitere Dokumentation der patientenbezogenen Daten zu erleichtern. Am OP-Tag wurde die Dokumentation zuerst herkömmlich in schriftlicher Form vorgenommen. Grunddaten, Zeiten, Diagnosen und Prozeduren wurden dann zu einem späteren Zeitpunkt von den Operateuren komplett selbst im System erfasst.
Von diesem antiquierten Vorgehen mussten wir weg! Die Leistungen sollten dort erfasst werden, wo sie erbracht werden und wo die Kosten entstehen. Wir haben jetzt viel erreicht, aber wir wollen noch viel weiter. Das Ziel ist klar: durchgehende Prozessoptimierung für den Bereich OP – wir schätzen unsere Zielerreichung auf derzeit rund 60 Prozent.

Gründe für den Einsatz der OPM-Software

Anmeldungen sollen von jedem Platz erfolgen, an denen Patienten aufgenommen werden. Aber nur mit durchdachter Software besteht die Möglichkeit, OP-Planungen einfach zusammenstellen zu können. Die Abkehr von der fixen Fachgebietszuordnung pro OP-Saal ist unabdingbar, damit alle OP-Säle durch den OP-Manager optimal ausgelastet werden können. Dabei unterstützten uns die realen, im System angesammelten und hinterlegten Schnitt-, Naht- und Wechselzeiten. Gutes Teamworking ermöglichte eine generell reibungslose Umsetzung.

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