Projekte noch nicht wirtschaftlich

RFID-Praxis in Deutschland

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

RFID soll Transparenz schaffen

Anwender verfolgen mit der Einführung von RFID folgende Ziele: Auf der strategischen Ebene spielen Innovationsführerschaft und die Erfüllung von Kundenwünschen eine Rolle. Weitere Zielstellungen sind Effizienzgewinne, eine höhere Transparenz sowie Prozessinnovationen durch die Technologie.

Wenn Unternehmen ihre Erfolge messen möchten, dann tun sie dies vorrangig anhand von Prozesskennzahlen, Budgeteinhaltung und dem Erreichen von Kosteneinsparungen. Kernherausforderungen bei der Implementierung von RFID sind die Wirtschaftlichkeit und die Integration der Technologie in die bestehenden IT-Systeme und -Prozesse.

Den höchsten Stellenwert bei der Implementierung haben die Konzeption des RFID-Systems und die Definition der RFID-gestützten Prozesse. Typischerweise befassen sich damit kleinere Projektteams mit bis zu zehn Personen. In der Regel arbeiten mehrere Fachabteilungen gemeinsam an der Einführung. In 92 Prozent der Fälle ist die IT beteiligt. Am häufigsten übernimmt die Logistik die Führungsrolle.

Die meisten Unternehmen gehen bei der Implementierung schrittweise vor. In einem ersten Schritt führen sie die Technologie an Einzelstandorten ein. Erst dann weiten sie den Einsatz auf weitere Standorte aus. Eine vollständige Ablösung der Barcodes durch RFID-Transporter steht nicht bevor. Barcodes sollen als Back-Up-Lösung dienen.

Oft sind RFID-Projekte so komplex, dass sie gemeinsam mit Partnern umgesetzt werden. Am häufigsten sind das Technologieanbieter, an zweiter und dritter Stelle folgen Software-Anbieter und Systemintegratoren. Anwender wählen ihre Partner vor allem auf Grund von bewährten Partnerschaften und Empfehlungen. Defizite sehen Beteiligte bei der Integration von Wertschöpfungspartnern und Logistikdienstleistern.

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