Software-basiertes Performance-Management
Richtige Mitarbeiterführung am Beispiel von SAP
Das Vorgehen hat Methode. Auf allen Ebenen dienen die Beurteilungen nicht nur als Grundlage für die Gehaltsberechnung. Sie bilden auch die Basis für die individuelle Karriereentwicklung. Welche Kurse ein Mitarbeiter aus dem riesigen Angebot der hauseigenen Fortbildungsstätte SAP University wählt, welche ProjekteProjekte oder Aufgaben er neu übernimmt, sprechen Manager, die sich mehr als Coaches denn als Weisungsbefugte verstehen, regelmäßig mit ihm ab. Alles zu Projekte auf CIO.de
Die Mitarbeiterförderung läuft bei SAP aber nicht auf einer Einbahnstraße. Nicht allein die Chefs suchen nach neuen Herausforderungen für ihre Untergebenen. Die müssen sich auch selbst überlegen, in welche Richtung sie gehen wollen. Dieser Holschuld kämen die SAPler allerdings meist freudig nach, berichtet Personalchef Heinrich: "Sie sind ganz heiß drauf, öfter mal was Neues zu machen."
Systematische Talentsuche
Individuelle Karriereentwicklung, leistungsgerechte Entlohnung und harte Managerbeurteilungen - was nach Lehrbuch für Personalmanagement klingt, praktiziert SAP schon lange. Neu hingegen ist die gezielte Jagd auf internationalen Topnachwuchs - auch in den Revieren der amerikanischen Konkurrenten.
Seit gut einem Jahr wirbt Personal-Manager Kaput unter dem Motto "Ambitionen in Resultate wandeln" weltweit für den Arbeitgeber SAP. An den amerikanischen Eliteuniversitäten von Harvard bis Stanford, aber auch am Insead in Fontainebleau buhlt er mit einem speziellen MBA-Rekrutierungsprogramm um die Spitzenabsolventen. Schon konnte er diverse Topstudenten für eine 18-monatige Tour durch drei Vorstandsbereiche gewinnen.
Im Herbst startete eine Tournee von Vorständen durch zehn Spitzenunis in Europa, mit der die jeweils zehn besten Studenten des Instituts eingefangen werden sollen. Auch plant Kaput ein sogenanntes SAP Ambition Camp, in dem 30 bis 50 hochbegabte Studenten ein Arbeitsprogramm mit verschiedenen SAP-Topleuten absolvieren.