Deutscher BI-Markt legt stark zu
SAP hängt Oracle und IBM ab
Als BI-Gesamtmarkt definieren die Marktforscher die Summe der Umsätze in den Segmenten "BI-Anwenderwerkzeuge" - dazu zählen Berichts-, Analyse-, Data-Mining-, Planungs-, Konsolidierungs- und OLAP-Lösungen und multidimensionale Datenbanken - und "BI-Datenmanagement". Zu letzterem gehören Anwendungen für die Datenintegration, das Datenqualitätsmanagement, Stammdatenmanagement und relationale oder analytische Datenbanken in BI-Systemen.
Auf die Anbieter zwischen den Plätzen sechs und zehn, das sind Informatica, Teradata, Microstrategy, Qliktech und Software AG / IDS Scheer, entfallen noch 15 Prozent des BI-Gesamtumsatzes. 16 Prozent Umsatzanteil erwirtschaften die Anbieter zwischen den Plätzen elf und 54. Die restlichen sieben Prozent vom BI-Umsatz verteilen sich auf Kleinanbieter.
BI-Frontend-Werkzeuge besonders gefragt
SAP liegt auch bei den BI-Anwenderwerkzeugen mit einem Umsatz von 125 Millionen Euro vorne. Der Software-Hersteller aus Walldorf konnte in diesem Bereich seine Umsätze um 14 Prozent steigern, denn es gelang ihm, die Produkte aus dem SAP BusinessObjects-Portfolio endlich erfolgreich an die SAP-Bestandskunden zu bringen.
Auch Oracle wies in diesem Bereich mit einem Plus von sechs Prozent ein stabiles Wachstum auf. Verantwortlich dafür ist die neue BI-Suite des US-Softwareherstellers. Den prozentual stärksten Umsatzsprung bei den Frontend-Tools machten Tibco mit einem Plus von 46 Prozent und Qliktech mit einem Plus von 40 Prozent. Beide bieten Self-Service BI-Werkzeuge für Fachanwender auf Basis von In-Memory-Datenbanken an.
BI-Datenmanagement: Informatica und Ab Inito legen kräftig zu
Im Markt für BI-Datenmanagement hält Oracle mit 94 Millionen Euro Umsatz die Spitzenposition. Das größte Wachstum in diesem Bereich konnte der Datenmanagement-Spezialist Informatica mit einem Umsatzplus von 21 Prozent verzeichnen. Auch die Software-Schmiede Ab Inito legte mit 18 Prozent überdurchschnittlich zu. Sie profitierte von stark steigenden Datenmengen, was die Anforderungen an die System-Skalierbarkeit erhöht.