Von der Unerträglichkeit des Zählens
SAP-Lizenzvermessung bei Metro
Keine glatte Wende, wie sich herausstellen sollte. Denn in der Praxis gingen die Anforderungen der Metro über die Leistung der LAW hinaus. Die erste Vermessung Ende 2003 lieferte die bereits erwähnten unplausiblen Ergebnisse.
"Wir hatten damals nach den Benutzernamen konsolidiert. Diese waren zwar nicht konzernweit einheitlich, aber wir hatten darauf gehofft, dass die Software die vorhandenen Querverweise zur KonsolidierungKonsolidierung nutzt", erzählt Westendorf. Unerwartete Doppelzählungen von Mitarbeiter, die auf verschiedene Systeme zugreifen, waren die Folge. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de
Wie Metro kämpfen viele Konzerne mit einer sauberen Lizenzvermessung. Marktforscher bestätigen das Dilemma, in dem sich Westendorf bewegte. Die Analysten von AMR Research schreiben über die LAW: "Das Tool hat eine begrenzte Aussagekraft vor allem bei der Vermessung der tatsächlichen Nutzung im wesentlichen Bereich der Named-User-Kategorie."
Im schlechtesten Fall schenken die Unternehmen dem Software-Hersteller bares Geld. So erhöhten sie ihre Ausgaben für Software-Lizenzen in den vergangenen Jahren, nutzen das Potenzial jedoch oft nicht aus. Gartner schätzt den Wert der brachliegenden Lizenzen auf durchschnittlich rund 30 Prozent der Einkäufe. "Da die Kosten für Software im Vergleich zu den Hardware-Kosten rapide steigen, ist das größte Einsparpotenzial über die Beobachtung der Software-Lizenzen zu erzielen“, schreiben die Analysten.
Dieses Potenzial zu heben, ist gerade bei heterogenen, über die Jahre gewachsenen Systemlandschaften eine echte Herausforderung. Also suchte die Metro im Jahr Zwei der zentralen Vermessung ein Kriterium, nachdem eine saubere Konsolidierung funktioniert. Die E-Mail-Adresse der Mitarbeiter war es nicht, denn in einigen Vertriebslinien teilen sich mehrere User eine E-Mail-Anschrift. Schließlich startete man den Versuch, die Zahlen über den Vor- und Nachnamen der SAP-User zu konsolidieren.