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Crumpler The Trooper - Der Lastesel unter den Rucksäcken
Minimalismus schön und gut, wer aber viel zu transportieren hat, sucht eine Lösung, die etwas wegstecken kann. Der The Trooper von Crumpler ist so ein Vertreter von Transportlösungen. Zwei Details heben ihn etwas von der Masse ab: Ein variables Volumen dank einrollbarem Hauptfach und ein extra Bodenfach. Da der Deckel des The Trooper eingerollt wird, schaut man wie in einen Seesack von Oben in das große Hauptfach. Und das ist wirklich groß. Maximal 70 cm hoch und eine Grundfläche von 32 x 16.5 cm. Da passt locker der Einkauf für einen Studenten rein. Zum Beispiel sechs 1,5 Liter Wasserflaschen, ein Brot, ein Netz Orangen und noch etwas Kleinkram.
Wo Crumpler etwas geizig ist, ist bei Innenfächern. Zwei große Netzfächer müssen reichen, extra Abtrennungen für Stifte sucht man leider vergebens. Die Vortasche mit Klettverschluss ist das einzige extra Fach, in das eine Hand voll Stifte passt. Oder ein Smartphone. Das Notebook findet seinen Platz in einem extra Fach am Rücken und darf bis zu 15 Zoll groß sein.
Das Bodenfach wird durch einen umlaufenden Reißverschluss geöffnet und ist eigentlich für eine Kameraausrüstung gedacht. Der Einsatz lässt sich aber herausnehmen und macht so extra Platz für weiteres Zubehör, wie Netzteil, Kabel oder Maus. Das ist aber noch nicht alles, denn der Boden des Hauptfaches lässt sich öffnen, womit zusammen mit dem Bodenfach eine maximale Stauhöhe von 70 Zentimetern erreicht wird.
Der Kameraeinsatz lässt sich flexibel einrichten und ist groß genug für eine kleine Spiegelreflexkamera mit zwei Objektiven. Wenn man die Inneneinrichtung des Kameraeinsatzes heraus nimmt, hat man ein gepolstertes Fach für empfindliche Gerätschaften. Der Zugriff ist jedoch nicht ganz so leicht wie gedacht. Mit einem Notebook im entsprechenden Fach kann man das Bodenfach nur schlecht aufklappen. Ohne Notebook geht es zwar leichter, aber wegen des dick gepolsterten Rückens immer noch zu schwierig.
Die Schulterriemen sind für den Normalgebrauch ausreichend gepolstert und die Rückenpolsterung verfügt über ein atmungsaktives Netzgewebe. Sechs Schlaufen an jeder Seite und eine Öse für ein Fahrradlicht, vervollständigen die gute Ausstattung.
Empfehlung
Zugegebenermaßen ist der The Trooper groß, aber er ist auch praktisch. Das Bodenfach lernt man auch als Nichtkameramann und -frau schätzen, empfindliche Gerätschaften finden so ihren geschützten Platz. Und wenn es mal Platz machen muss, lässt sich durch herausnehmen und öffnen des Zwischenboden, der Stauraum vergrößern. Aber auch gute Ideen lassen sich noch verbessern. Dadurch das der Zwischenboden kein fester Boden ist, drücken sich schwere Gegenstände durch. Ein weiterer Kritikpunkt des Bodenfachs ist der eingeschränkte Zugang. Ein Abnäher am dicken Rückpolster würde das Umklappen stark erleichtern. Dafür ist der Schmutz unempfindliche Tarpaulin-Boden ein echter Segen: Robust und leicht zu säubern.
Der Deckel lässt sich leicht zusammenrollen und die verstellbare Schnalle ist herrlich groß und robust. Die Schulterriemen sind ordentlich dimensioniert, nur wenn man den Rucksack mit einem schweren Einkauf voll macht, möchte man nicht mehr ins nächste Dorf damit laufen. So bleibt als Wermutstropfen die zu geringe Anzahl an Innenfächern. Stifte, Schlüssel und Smartphone finden nicht so leicht einen guten Platz, das kennt man von Crumpler anders.
The Trooper |