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Continental verzichtet darauf – Üstra mit Spar-Version

Warum die Balanced Scorecard scheitert

Spartendenken bricht auf

Dieser Gefahr hat sich die Üstra durch die reduzierte BSC gar nicht erst ausgesetzt. Möller sieht darin inzwischen, vier Jahre nach der Einführung, durchaus positive Effekte: "Das Spartendenken bricht mehr und mehr auf, es entsteht ein Verständnis für die anderen Bereiche", sagt Möller. Zudem entdeckt der CIO eine bessere Ergebnisdokumentation und Kommunikationsplattform. "Wir haben ja auch keinen zusätzlichen Verwaltungsapparat geschaffen", kommentiert Möller, "das fließt mir aus der Hand." Hilfreich mag hier gewesen sein, dass die BSC bei der Üstra zunächst ein Excel-Sheet war, das nach und nach erweitert wurde. Möller: "Nicht, dass wir nachher viel für die BSC tun müssen, und zu wenig rauskommt."

Auch Stöger findet, wenn er einen Schritt zurück geht, positive Aspekte an der BSC. Wenn das General Management die Balanced Scorecard richtig anpackt, dann

  • ist die BSC ein taugliches Mittel, die Strategie umzusetzen,

  • ein gutes Kommunikationsinstrument, das eine einfache Übersicht bietet, und

  • sie zwingt die BSC-Manager, in verschiedenen Dimensionen zu denken und etwa nicht allein in der finanziellen.

Nur bei der ordentlichen Umsetzung hapert es nun mal. Selbst Norton und Kaplan werden inzwischen schon etwas ungeduldig. „Strategien (endlich) umsetzen“ forderten die BSC-Väter schon Anfang 2006 im Harvard Business Manager leicht verzweifelt.

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